Deutscher Olympischer Sportbund und Stiftung „Lebendige Stadt“ verleihen DHBW Stuttgart Anerkennung für Flüchtlingsarbeit
Unter dem Titel „integrierende Sportstadt" haben der DOSB und die Stiftung „Lebendige Stadt“ Städte gesucht, die mit Sportangeboten auf Flüchtlinge zugehen, um darüber die Integration zu fördern und den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen zu intensivieren. Insgesamt gingen 286 Bewerbungen ein.
„Die Bewerbungen haben gezeigt, mit wie viel Kreativität und Engagement Stadtverwaltungen, Vereine und Ehrenamtliche Sportangebote für Flüchtlinge schaffen und darüber einen ganz wertvollen Beitrag für ihre Integration leisten. Zudem findet darüber ein Austausch mit den hier lebenden Menschen statt. Dieses Engagement verdient unsere Anerkennung und die Projekte Nachahmung. Auch hier wird deutlich, welche wichtige soziale Funktion der Sport erfüllt“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.
Die Preisverleihung fand am Mittwoch, 14.09.2016, vor rund 300 Gästen im Hyatt Regency-Hotel in Düsseldorf statt. Zu den Laudatoren zählten: Dr. Lutz Aengevelt (Geschäftsführender Gesellschafter Aengevelt Immobilien), Dr. Burkhard Hintzsche (Stadtdirektor Düsseldorf), Lutz Lienenkämper (parlament. Geschäftsführer CDU-Landtagsfraktion NRW), Ulrike Nasse-Meyfarth (frühere Olympiasiegerin), Johannes Pfeiffer (Geschäftsführer Bundesagentur für Arbeit), Nurhan Soykan (Generalsekretärin Zentralrat der Muslime Deutschland) und Dr. Michael Vesper (DOSB-Vorstandsvorsitzender).
Das Projekt „Cricket lernen von Flüchtlingen“ wurde vom Hochschulsport und dem Zentrum für Interkulturelle Kompetenz (ZIK) der DHBW Stuttgart ins Leben gerufen. In Ländern wie Indien, Pakistan und Südafrika ist Cricket Nationalsport und auf der Beliebtheitsskala vergleichbar mit Fußball in Deutschland. Die DHBW Stuttgart hat daher ein Sportangebot geschaffen, bei dem unbegleitete junge Flüchtlinge bis zu 20 Studierenden Cricket vermitteln. Dabei erlernen die Flüchtlinge spielerisch die deutsche Sprache, knüpfen Kontakte und geben den hier lebenden Menschen die Möglichkeit, sich in einer neuen Sportart auszuprobieren.
Neben der DHBW Stuttgart wurden auch Projekte aus den Städten Bensheim, Falkensee, Hamburg, Maxdorf und Nürnberg mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Der Turnerbund Neckarhausen gewann die Gesamtausschreibung und bekam den Stiftungspreis 2016 verliehen.