Ergebnisse der deutsch-ukrainischen ZEF-Studie präsentiert
Die lehrintegrierte Studie wurde durch den Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) gefördert und startete am 20. September 2022. Im Rahmen von halbtägigen Online-Vorlesungen wurde den ukrainischen Studierenden praxisnah empirische Forschungsarbeit unterrichtet. Parallel arbeiteten Studierende aus dem Studiengang BWL-Industrie Industrielles Servicemanagement von Prof. Dr. Marc Kuhn (u.a. Leiter des Zentrums für Empirische Forschung) im Rahmen des Marktforschungsprojekts im dritten Semester an gleichen Aufgabenstellungen.
Erster gemeinsamer Projektmeilenstein war eine Online-Umfrage, die durch die Studierenden sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine gestreut wurde. In Summe nahmen 928 Personen erfolgreich an der Umfrage teil. Weitere Aufgabe der Studierenden war es, die Daten nach Ländern getrennt deskriptiv auszuwerten und Ländervergleiche durchzuführen. Am 02. November 2022 präsentierten die Studierenden ihre Auswertungen. Hierbei kamen interessante Ergebnisse zutage, z. B., dass die Krisen- und Inflationswahrnehmung in der Ukraine stärker ausgeprägt ist, die ukrainischen Befragten jedoch auch eine signifikant höhere Preistoleranz angeben, was sich zudem in der höher angegebenen Kaufabsicht hinsichtlich der Konsumgüterklassen „Elektronische Waren“ und „Einrichtungswaren“ widerspiegelt.
Über die Lernerfolge und die Auswertungsergebnisse hinaus war die lehrintegrierte Studie ein voller Erfolg, was auch das zahlreiche positive Feedback der deutschen und ukrainischen Studierenden bestätigt. Daher bewirbt sich das ZEF für eine Projektverlängerung für die Programmlinie „Ukraine digital“ des DAAD, um im Studienjahr 2023 zwei weitere lehrintegrierte Forschungsstudien für ukrainische Studierende anbieten zu können.
Im Zentrum der Programmlinie „Ukraine digital“ des DAAD stehen der schnelle Aufbau und die Durchführung virtueller Lehrangebote. Deutsche Hochschulen sollen ihre ukrainischen Hochschulpartner unterstützen, ihr digitales Lehrangebot aufrechtzuerhalten, damit Studierende sowie Wissenschaftler*innen in und aus der Ukraine trotz der Einschränkungen durch den Krieg eine Perspektive für eine Fortführung ihrer akademischen Laufbahn erhalten. Yuliia Pashenko, die seit 01. Juni 2022 im Rahmen des Programms „Soforthilfe Ukraine“ der Vector Stiftung am ZEF als ukrainische Gastwissenschaftlerin tätig ist, führte das Projekt zusammen mit Maximilian Schwing, Promovierender und wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZEF, unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Kuhn, durch.