Feierliche Verleihung des Deutschen Planspielpreises 2023 auf dem 34. Europäischen Planspielforum in Heilbronn
Im nun schon achten Wettbewerbsjahr verlieh das ZMS mit der SAGSAGA den Deutschen Planspielpreis. Mit diesem Preis werden innovative Ideen junger Wissenschaftler*innen in der Planspielforschung und -entwicklung ausgezeichnet. Während der feierlichen Zeremonie nahmen die vier Preisträger*innen ihre Preispakete von der interdisziplinär besetzten Fachjury entgegen. Neben dem Preisgeld gehören hierzu auch eine Publikation und eine kostenlose Mitgliedschaft in der SAGSAGA.
Der erste Platz in der Kategorie Studienabschlussarbeiten ging an Marian Hummel für seine Masterarbeit „Das Partizipationslernen mit Online-Planspielen in der politischen Bildung. Eine Pilotstudie zu einem digitalisierten kommunalpolitischen Planspiel mit Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Francien Baijanova von der Delft University of Technology erhielt für ihre Masterarbeit „Talk That Talk - The Evaluation and Redesign of a Persuasive Game for Tackling Sexual Violence Among Students in Dutch Universities“ den zweiten Platz. Jan Germes wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Er schrieb seine Masterarbeit an der Universität Duisburg-Essen mit dem Titel „Entwicklung und prototypische Umsetzung eines Planspiels zum Thema Flutereignisse in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften“.
Der Sonderpreis für Dissertationen wurde in diesem Jahr an Johannes Katsarov verliehen. Er promovierte an der Universität Zürich zu „VIRTUOUS PLAY Promoting Moral Sensitivity with Digital Games“. Insgesamt wurden elf studentische Abschlussarbeiten sowie zwei Dissertationen eingereicht. Die Arbeiten kamen aus einer großen Bandbreite von Fachbereichen wie Politikwissenschaft, Wirtschaft, Ethik, Medien, Gesundheitsmanagement, Psychologie und weitere. Diese Diversität zeichnet den Preis seit Jahren aus – hier wird Interdisziplinarität gelebt.
Interdisziplinäre Verzahnung war auch das Thema des 34. Europäischen Planspielforums, das erstmals am Bildungscampus Heilbronn stattfand. Die Planspielmethode, aber auch andere spielerische Ansätze (sog. Game-based methods) schaffen einen sicheren Raum, Menschen kennenzulernen und gemeinsame Erfahrungen zu machen, die verbinden. Sie können über fachliche und organisatorische Disziplinen und Perspektiven hinweg eingesetzt werden, um die Nutzer*innen auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Im Zentrum stehen dabei Kompetenzen für eine Welt im Wandel (sog. Future Skills), wie "komplexes systemisches Denken", "vernetztes Denken", "transformative Kompetenzen wie Dialog-, Konflikt- und Urteilsfähigkeit" und "digitale Schlüsselkompetenzen". Vor allem die Perspektive der Vernetzung ist eine der zentralen Voraussetzungen, um die Herausforderungen unserer dynamischen Zeit nachhaltig zu bewältigen. Dieser Thematik widmeten sich die Talks, Vorträge, Workshops und weitere interaktive Formate wie eine Games Rallye. Das Europäische Planspielforum 2023 und die Verleihung des Deutschen Planspielpreises 2023 sind ein Projekt der Freunde der DHBW Heilbronn, ermöglicht durch die Dieter Schwarz Stiftung Heilbronn gGmbH.
Die knapp 100 Teilnehmenden aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigten sich von der Programmvielfalt und den Inhalten rundum begeistert und konnten viele Impulse für Ihre Tätigkeiten mitnehmen.
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