Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Verleihung des Deutschen Planspielpreises 2015
Planspiele sind ein wichtiger Baustein im anwendungsorientierten Lernen in Unternehmen und Hochschulen. Der Deutsche Planspielpreis wurde initiiert, damit sich die Lehr-Lernmethode weiterentwickeln und innovative Impulse erfahren kann. Die große Vielfalt der Themen und wissenschaftlichen Richtungen, aus denen die eingereichten Arbeiten in den bisherigen Wettbewerbsrunden kamen, zeigt, wie vielschichtig die Forschung zum Themenfeld Planspiele ist. Durch den Preis werden innovative Ideen interdisziplinär vernetzt.
Zahlreiche Planspielunternehmen unterstützen seit Jahren den Preis und leisten somit einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung der Planspielmethode. In diesem Wettbewerbsjahr wurden 13 Studienabschlussarbeiten und zehn Dissertationen zur Bewertung eingereicht. Insbesondere die hohe Zahl der Doktorarbeiten überraschte die Auslober und die Jury. Die Arbeiten kamen neben Deutschland auch aus den Niederlanden, Polen, Schweden und Russland.
Während der feierlichen Zeremonie beim Festabend nahmen die Preisträger/-innen von der interdisziplinär besetzten Jury ihr Preispaket entgegen. Neben dem Preisgeld enthält es auch eine Publikationsmöglichkeit und eine Verbandsmitgliedschaft.
Den ersten Preis in der Kategorie Studienabschlussarbeiten erhielten Janina Haupt und Nicole Jentsch für ihre Masterarbeit „Möglichkeiten der Kontrolle und Bewertung von Lernprozessen und -ergebnissen beim Lernen mit Planspielen“, die sie gemeinsam an der Technischen Universität Dresden einreichten. Victoria Hofmann erhielt für ihre Zulassungsarbeit „Das Planspiel als Unterrichtsmethode der schulischen politischen Bildung - inwiefern kann dieses in der Grundschule eingesetzt werden?“ den zweiten Platz. Sie studierte an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg.
Die hohe Qualität der eingereichten Dissertationen führte dazu, dass erstmals drei Doktorarbeiten mit dem Sonderpreis prämiert werden konnten. Christian K. Karl von der Universität Duisburg-Essen erhielt ihn für seine Arbeit zu “Simulation and Gaming in Construction Business”, Maximilian Knogler von der TU München für seine Promotion zu „Investigating Student Interest in the Context of Problem-based Learning“ und Harald Warmelink von der Delft University of Technology überzeugte die Jury mit seiner Dissertation „Towards Playful Organizations”.
Am Morgen nach dem Festakt präsentieren die Gewinner innovative Ideen aus ihren Arbeiten in Vorträgen auf dem 30. Europäischen Planspielforum und stellen sich den Fragen des interessierten Fachpublikums.