Forschung: Radikalisierungsprävention in Wissenschaft und Praxis
Insgesamt waren 80 Teilnehmende aus Wissenschaft und Praxis zu diesem bedeutsamen Ereignis angemeldet, darüber hinaus nahmen auch zahlreiche Studierende der Sozialen Arbeit teil. Die zentrale Fragestellung war, auf welche Weise die Soziale Arbeit im Kontext der Extremismusprävention und Demokratieförderung aktiv werden kann und wie sich dies bereits in den Qualifikationsprozessen von Fachkräften integrieren lässt.
Prof. Dr. Rainer Patjens, begrüßte die Teilnehmer*innen an der DHBW Stuttgart, gefolgt von einem Grußwort des Prorektors, Prof. Dr. Harald Mandel. Beide unterstrichen die Wichtigkeit der Extremismusprävention und hoben die bedeutende Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Feld hervor.
Anschließend ging Manne Lucha (MdL), Minister für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg, ebenfalls auf die wichtige Rolle der Sozialen Arbeit in der Radikalisierungsprävention ein. Er sieht die Notwendigkeit, benachteiligte Gruppen zu empowern, um ihre Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern und sie vor extremistischen Ideologien zu schützen. Er unterstrich außerdem die Verantwortung der Sozialen Arbeit sowohl als soziale als auch als politische Bildungsinstanz.
Mathieu Coquelin, Leiter der Fachstelle Extremismusdistanzierung und Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg, präsentierte darauffolgend die Forschungsergebnisse des Projekts. Eine zentrale Erkenntnis war, dass die Soziale Arbeit in der Extremismusprävention eine Schlüsselrolle spielt, insbesondere aufgrund der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen.
In der abschließenden Podiumsdiskussion nahmen Dr. Michael Blume (Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg), Silke Baer (Mitbegründerin von Cultures Interactive e.V.) sowie Coquelin und Patjens die Einordnung in nationale und internationale Entwicklungen und die Stärkung der Demokratie in den Fokus.
Ein offener Ausklang bot den Gästen die Gelegenheit, die Diskussionen in einem informellen Rahmen fortzusetzen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Partnerschaften zu vertiefen. Die Fortführung des Projekts aus Bundesmitteln ist für die nächsten vier Jahre gewährleistet.