Internationales Publikum beim Symposium „DHBW meets Palliative Care“ im Oktober 2022 an der DHBW Stuttgart
Seit 2018 hat das Studienzentrum für Gesundheitswissenschaften & Management an der DHBW Stuttgart dank einer Projektförderung durch die Baden-Württemberg Stiftung die Möglichkeit, den internationalen Austausch von Studierenden und Dozierenden sowie den fachlichen Austausch auszubauen. Zum Projektende wurde das Symposium auch als Startschuss für die Weiterentwicklung der internationalen Kooperation geplant.
Nach Begrüßung durch Prof.in Dr. Bettina Flaiz war Rektor Prof. Dr. Joachim Weber live zugeschaltet und eröffnete das internationale Symposium, indem er die Relevanz des Themengebiets Palliative Care unterstrich, was sich auch im umfassenden Studienangebot an der DHBW Stuttgart widerspiegelt. Als Vertreterin der Baden-Württemberg Stiftung richtete Ann-Cathrin Gauweiler ihre Grußworte aus.
Mit der international renommierten Pflegeethikerin em. Prof.in Dr. Megan-Jane Johnstone aus Australien folgte eine inhaltliche Auseinandersetzung zum therapeutischen Wert von Ethik und deren potentieller Unterstützung von Pflegekräften im herausfordernden Pflegealltag. Im Anschluss legte einer der führenden deutschen Medizin-Ethiker, Prof. Dr. Giovanni Maio aus Freiburg, die Bedeutung von „Sorge tragen“ dar, als ein Kernelement jeglichen pflegerischen Handelns.
Der Vormittag wurde abgeschlossen durch die Keynote vom Minister für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg, Manfred Lucha, der die Wichtigkeit der Förderung von Palliative Care und hospizlicher Arbeit hervorhob.
Die Pflegeexpertin Dr.in Monica Fliedner vom Inselspital Bern referierte am frühen Nachmittag über die Bedeutung und Chancen einer frühzeitigen Integration von Palliative Care und Advance Care Planning sowie die wegweisende Stellung von Pflegefachpersonen in diesem Bereich.
Aus Irland schaltete sich mit Prof.in Claire Quinn eine weitere Pflegeexpertin zu, die insbesondere im Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung tätig ist. Der Einblick in die Herausforderungen und Erfolge bei der Etablierung der Palliativversorgung von schwerkranken und sterbenden Kindern in Irland eröffnete eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in beiden Ländern.
Daran anschließend bot der Mediziner Prof. Dr. Markus Schaich als Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin des Rems-Murr-Klinikums Winnenden einen Einblick in die deutsche Palliativversorgung. Er begeisterte dabei mit seiner hohen Sachkenntnis in diesen medizinischen Bereichen und verdeutlichte insbesondere die Herausforderungen des Spagats zwischen Ökonomie und fürsorglicher Medizin, dem sich eine lebhafte Diskussion anschloss.
Verabschiedet wurden die Teilnehmer*innen durch Studiendekanin Prof.in Dr. Anke Simon vom Studienzentrum Gesundheitswissenschaften & Management, die in einem berührenden Vortrag die Wichtigkeit von Trauer und Trauerarbeit verdeutlichte. Alle anwesenden und zugeschalteten Gäste, u. a. aus Australien, Finnland, Irland, der Schweiz und Griechenland, waren begeistert von der Themenvielfalt und nutzten die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und zukünftige Kooperationen zu initiieren.
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Prodekanin und Studiengangsleiterin Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften
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