PM des DHBW Präsidiums: Alle reden, wir tun was: Die DHBW macht mit einem Filmprojekt auf Empowerment aufmerksam und zeigt Lösungen auf
Das geförderte Gesamtprojekt ARRET – Agieren, Reagieren, Respektieren – soll Empowerment im Hochschulalltag fördern. Unter der Leitung von Professorin Kay Margarethe Berkling aus der zentralen Gleichstellung der DHBW wurde es über drei Jahre hinweg sorgfältig vorbereitet und nun realisiert. Hierbei wurden die von Studierenden und Hochschulangehörigen erlebten und aufgeschriebenen Situationen in eine Mini-Serie verwandelt. Mithilfe der Filmcrew, bestehend aus den beiden Regisseurinnen Laura Albrecht und Lisa Ade, Produktionsleitung Tom Gellweiler, Videokünstler Jonas Ade und Schauspielenden u.a. des UniTheater Karlsruhe wurde aus den verschriftlichten Erlebnissen eine Miniserie bestehend aus sechs Folgen gedreht. Diese zeigen die Erlebnisse verdichtet und bieten in Folge 6 empowernde Alternativen an. Mit nur kleinen Veränderungen in den Abläufen, kann ein wertschätzendes, kooperatives Lernsetting entstehen. Zu sehen sind lösungsorientierte Handlungsmuster, die leicht umsetzbar sind.
Die Präsidentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Prof. Dr. Martina Klärle, erläutert, wie es zu dem Projekt kam: „Die DHBW unterstützt das Projekt Empowerment. Ich freue mich, dass wir als DHBW einen Beitrag liefern können, um zu sensibilisieren. Die Filme zeigen eindrucksvoll anhand von Beispielen, die an die Wirklichkeit angelehnt sind, dass wir solchem Verhalten die rote Karte zeigen. Ich bin dankbar für das Engagement, das die Initiator*innen an den Tag legen, um unsere ganze Gesellschaft und speziell hier in unserer Hochschule ein gerechteres und wertschätzendes Miteinander zu entwickeln. Nicht schweigen und aussitzen von Diskriminierung, sondern aufzeigen und positive Veränderungen herbeiführen. Das sind wir als DHBW und als Hochschule unseren Studierenden, unseren Dualen Partnern, aber auch unseren Mitarbeitenden schuldig.“
Professorin Kay Margarethe Berkling ergänzt: „Mir ist es sehr wichtig, dass wir von der DHBW aktiv und offensiv beim Thema Empowerment vorangehen. Alle Menschen sind individuell und somit anders – und das ist gut so. Wertschätzender Umgang mit jeglicher Art von Personen sollen den normalen Platz in der Gesellschaft und an der Hochschule haben. Insbesondere ist unser Augenmerk auf Bystanders gerichtet, die schnell und angemessen agieren und abwenden können, wenn sie für die Situation sensibilisiert sind. Jetzt ist die Zeit, unsere Erkenntnisse und Lösungen aufzuzeigen. Nicht nur für Hochschulen, sondern für unsere Gesellschaft.“
„Aus wissenschaftlicher Perspektive ist ARRET – Stopp Diskriminierung! ein Empowerment-Projekt. Aus der Forschung wissen wir, dass bei einschüchternden Lehrsituationen gegenüber einzelnen Studierenden, auch die Gruppe der beobachtenden Personen, die Bystander, betroffen sind. Daher ist ihre Befähigung zum Thematisieren und Erkennen der Situation, die sie gerade gezwungenermaßen im Seminar beobachten, ein wichtiger Baustein. Empowerment bedeutet, eine entwürdigende Erfahrung in Stärke und Selbstwirksamkeit zu wenden. Die Zuschauenden erleben mit, wie sich eine angstmachende Stimmung in Freude am Studium und in proaktives Erkenntnisinteresse wandelt. Daraus entsteht ein ermutigender und wertschätzender Möglichkeitsraum, von dem auch die Lehrenden profitieren“, so Prof’in Dr’in Beate Blank, Mitinitiatorin und ehemalige Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der DHBW. Das auf alle Diskriminierungserfahrungen übertragbare Konzept von ARRET ist in ihrem verfassten Grundlagenwerk Was ist Empowerment? wissenschaftlich eingeordnet und begründet worden.
Die Premiere des Films findet am 04.06.2024 um 19 Uhr im Karlsruher Kino Kinemathek statt.