Prof. Dr. Andreas Griesinger erhält Landeslehrpreis 2015
An der DHBW Stuttgart können angehende Mechatroniker und Maschinenbauer von zu Hause aus forschen. Im sogenannten „Cyber-Lab“ führen die Studierenden spannende Laborversuche durch, und zwar ohne dass sie im Labor präsent sein müssen. Der Zugriff und die Steuerung der Versuchsaufbauten erfolgt per Internet und Remote-Access. Untersucht wird die Wärmeentwicklung und -übertragung bei elektronischen Systemen. Via Internet können verschiedene Wärmequellen ein- und ausgeschaltet und gegebenenfalls Luftströme zur Kühlung erzeugt werden. Eine Webcam zeigt den Versuchsaufbau live vor Ort, eine Wärmebildkamera erfasst und visualisiert die Temperaturzustände. Auf diesem Wege lernen die Studierenden, wie sie theoretische Grundlagen, etwa der Thermodynamik, bei der Lösung praktischer Probleme anwenden können und sie verstehen, wie Industrie 4.0 – also die Vernetzung intelligenter Produktions- und Prüfsysteme – tatsächlich funktioniert.
Die Jury des Landeslehrpreises lobte insbesondere „den hohen Innovationswert und den starken Vernetzungsgedanken“ des Projektes „Cyber-Lab“. Damit werden die Studierenden in die Lage versetzt, überall und jederzeit zu arbeiten. Auch andere Studienakademien der DHBW können auf das „Cyber Lab“ zugreifen. Der Mehrwert von Industrie 4.0 wird dadurch erlebbar – und zwar nicht nur für jeden einzelnen Studierenden, sondern auch als Szenario für die Zukunft der DHBW, für die das Thema Vernetzung durch die landesweiten Standorte eine zentrale Rolle spielt.
Der Landeslehrpreis wird jedes Jahr vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vergeben. Die Preisträger aus der Hochschul-Lehre erhalten jeweils 50.000 Euro Preisgeld, das zweckgebunden der Lehre zugutekommt. Über die Vergabe der Preise entscheiden mehrere hochschulspezifisch zusammengesetzte Jurys.