Studierende entwickeln Sensorik-Box zur automatisierten Raumüberwachung
Um das Infektionsrisiko zu mindern, ist eine funktionierende Belüftungsanlage derzeit von besonderem Interesse. Das Monitoring von Parametern wie CO2- oder Feinstaubwerten durch die Verwaltung ist wichtig, um Problemfelder rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Darüber hinaus bietet die Überwachung von beispielsweise nicht abgeschaltetem Licht der Verwaltung eine zusätzliche Möglichkeit, um Strom zu sparen und so das Klima zu schützen.
Die DHBW Stuttgart verfügt bislang über kein System, um ein derartiges automatisches Monitoring der Vorlesungsräume durchzuführen. Sieben Studierende haben sich diese Herausforderung zur Aufgabe gemacht: Unter der Anleitung von Studiengangsleiter Prof. Dr. Kai Holzweißig und den Dozenten Lars Probst und Stefan Kreidel haben sie sich im Projektseminar des 6. Semesters an die Konzeption und Implementierung einer Sensorik-Box gesetzt.
Diese Box besteht im Wesentlichen aus einem Raspberry-Pi-Minicomputer und verfügt über mehrere kabelgebundene und drahtlos verbundene Sensoren. Die erfassten Sensorwerte werden über den Minicomputer unter der Verwendung von Open-Source-Bibliotheken in einer auf Zeitreihendaten optimierten Datenbank gespeichert. Das System ist mit dem Hintergedanken der Skalierbarkeit konzipiert worden, sodass es auf beliebig viele weitere Vorlesungsräume erweitert werden kann.
Die im Laufe des Projektes geschriebene Software sowie die mittels eines 3D-Druckers gedruckten Gehäuse der Sensorik-Boxen werden unter der MIT-Open-Source-Lizenz zur weiteren Verwendung veröffentlicht. In den wenigen Monaten ist es den Studierenden gelungen, ein ausfallsicheres und erweiterbares System zu bauen. Das Projekt soll durch den Folgejahrgang fortgeführt werden.