Unternehmenstransformationen in der Mobilitätslandschaft
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Keynote-Vorträge von Silvio Birindelli, Vice President und Head of Strategy bei Robert Bosch, Oliver Hanisch, CEO Campus Founders gGmbH sowie Alexander Bloch, Motorjournalist und Moderator, bekannt aus TV-Formaten wie „auto motor sport“.
Die Studierenden aus den Kursen von Prof. Dr. Petra Hardock, Prof. Dr. Marc Kuhn und Prof. Dr. Martin Mikusz untersuchten die zentralen Fragen, wie Unternehmen in dynamischen Ökosystemen agieren und wie sie Veränderungen antizipieren können. Zudem war von Interesse, welche Ressourcen die Transformation in diesem komplexen Marktumfeld fördern oder hemmen.
Antworten darauf ergaben sich durch eine umfangreiche Interviewstudie mit über 90 Expert*innen aus den Bereichen Marketing, Vertrieb, Strategie, Innovation und Technologie – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Dabei wurden nicht nur traditionelle Automobilhersteller und Zulieferer berücksichtigt, sondern auch neue Mobilitätsplayer, darunter moderne Software- und Service-Unternehmen, einbezogen.
Die inhaltsanalytische Auswertung der Daten zeigt, dass sich der Blick auf den „Kunden“ durchaus verändert. Eine Kundenzentrierung, welche sowohl den direkten als auch den Endkunden umfasst, ist im Hinblick auf die Veränderung zum Ökosystemgedanken für Mobilitätsunternehmen essenziell. Die kulturelle Veränderung (Risikokultur, Fehlertoleranz, Offenheit) stellt eine der wichtigsten – und am meisten vernachlässigten – Dimensionen der Transformation dar. Auch die Bereitstellung einer ansprechenden Arbeitsumgebung für Software-Experten ist notwendig, um von deren Expertise zu profitieren. Die strategische Komponente des transformativen Marketings bedeutet für Unternehmen, frühzeitig Markttrends und -szenarien zu analysieren sowie konsequente Portfolioentscheidungen zu treffen. Eine Komplexitätsreduktion erscheint dabei besonders wichtig. Als besonderer Hebel der Veränderung stehen strategische Partnerschaften im Fokus. Unternehmen sollten eine ausgewogene Steuerungslandschaft entwickeln, die anspruchsvolle KPIs aus den Bereichen Finanzen und Profitabilität, Geschäftsmodell und Portfolio, Kunden und Markt sowie Innovation und Software integriert.
Für Fragen und Diskussionen standen die Vortragenden jeweils zur Verfügung und es bot sich die Möglichkeit, im Anschluss an die Veranstaltung in den direkten Austausch zu gehen.