Weitere Kesselboxen für die Stuttgarter Zeitung
Die sogenannten Kesselboxen zeichnen mittels eingebauter Sensoren auf, wie groß die Abstände sind, mit denen Autos Fahrradfahrende überholen. Die Studenten entwickelten sie im Rahmen des Projekts UML (Urban Mobility Lab) im Wintersemester 2019/2020. In den ersten Versionen fanden die Platinen, Sensoren und dergleichen ihren Platz in einer Eisverpackung, für die Kooperation mit der StZ wurde dann ein Gehäuse konstruiert. Den 3D-Druck desselben sowie die Beschaffung des Innenlebens übernahm die Hochschule, die Studenten leisteten neben der Entwicklungs- und Planungsarbeit auch die Montage. Nach Abschluss des Projekts besteht die Möglichkeit, die Boxen in ähnlichen Projekten anderer Kommunen einzusetzen.
Ende April lieferte das Team die ersten zehn Kesselboxen und die Freiwilligen, die sich bei der Zeitung gemeldet hatten, konnten losradeln. An der Erhebung werden sich bis August rund 200 Personen beteiligen, deren erradelte Daten durch den Redakteur Plavec und sein Team ausgewertet werden. Weil das Interesse zur Teilnahme ungebrochen ist und damit die Aktion über die Sommermonate noch intensiviert und möglichst viele Daten gesammelt werden können, wurden nun sechs weitere Kesselboxen übergeben.
Neben den Teammitgliedern Nico Hofmann und Julian Kehl waren zur Übergabe mit Plavec auch Rektor Prof. Dr. Joachim Weber sowie Prof. Dr.-Ing. Harald Mandel, Dekan der Fakultät Technik und wissenschaftlicher Leiter des UML-Projekts, gekommen. Mandel als Mentor und Ideengeber betonte: „Toll ist bei diesem Projekt die Interdisziplinarität. Neben dem klassischen Konstruieren, wie es im Maschinenbau stattfindet, ist noch die Disziplin Elektrotechnik unerlässlich. Um das Projekt letztendlich voranzubringen sind jedoch auch BWL und Marketing wichtig, jeder kann seine Kompetenzen einbringen.“
Man tauschte sich bei der Gelegenheit noch intensiv über die bisher gesammelten Daten und die daraus resultierenden Erkenntnisse aus und sammelte auch schon weitere Ideen, z. B. sei es interessant, die Betrachtung und die Aufzeichnungen auf den Gegenverkehr oder auf die Begegnungen mit dem Fußverkehr auszuweiten.