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TRAP – Transformation mit Personalrisikomanagement gestalten

Wortwolke aus vielen unterschiedlichen Wörtern zum Thema Personalmanagement

Personalmanagement wird in vielen Unternehmen nicht als "strategisch relevant" wahrgenommen. Befragungen der Hans-Böckler-Stiftung haben herausgearbeitet, dass Personalpolitik auch in der Aufsichtsratsdebatte entsprechend unterbelichtet ist. Es gibt kaum belastbare, geschweige denn unternehmensspezifische Kennzahlen und Berichte das Personal betreffend. Ebenso wenig Einschätzungen zu Personalrisiken und -chancen. Dies korrespondiert mit der Feststellung, dass relevante, unternehmensbezogene und ausformulierte Personalstrategien generell eher die Ausnahme als die Regel sind. Dadurch werden Potenziale der Belegschaft nicht optimal genutzt bzw. im Extremfall gefährdet.

Im von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekt "Transformation und Personalstrategie - Steuerung von Personalrisiken im Aufsichtsrat" wurde ein Modell zum strategischen Personalrisikomanagement entwickelt. Im Rahmen des Transferprojektes „Transformation mit Personalrisikomanagement gestalten“ soll die Nutzung und Akzeptanz eines Personalrisikomanagements in der Unternehmenspraxis in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Betriebsrat auf Basis dieses Modelles sichergestellt werden. Das Ziel ist es, aufzuzeigen, wie gemeinsam mit dem Management (Personalmanagement und Risikomanagement), Betriebsrat, idealerweise Vertretern beider Bänke des Aufsichtsrats und der zuständigen Gewerkschaft Personalrisikomanagement in der Unternehmenspraxis etabliert bzw. das vorhandene Personalrisikomanagement stakeholderorientiert geschärft werden kann. Das Projekt unterstützt die Akteure dabei, einen praxisorientierten Einstieg zur Integration von Personalrisiken in das Risikomanagement und zu deren Quantifizierung zu schaffen. 

Der Praxisbeitrag des Projekts liegt u.a. in der systematischen Einbeziehung des speziellen, vertieften Wissens um Personalrisiken von Mitbestimmungsakteuren (extern wie intern). Dieses Wissen wird momentan noch nicht systematisch genutzt, obwohl Personalrisiken sich inzwischen in vielen Unternehmen als bestandsgefährdend herausstellen (Stichwort Fachkräftemangel). Vielfach weisen sie in den Berichtssystemen nicht denselben Stellenwert auf wie Finanzrisiken oder fehlen sogar vollständig in Risikoberichten. 

Durch das Projekt soll auch die Akzeptanz des Themas Personalrisiken als Teil des unternehmerischen Risikomanagements gestärkt werden. Meist wird dies momentan nicht gelebt mit Verweis auf die Schwierigkeiten einer Quantifizierbarkeit bzw. eine nicht vorhandene Personalrisikomanagement-Konzeption.

Das Projekt wird durch die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart durchgeführt und von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert.

Laufzeit: 06/2024 – 10/2024

Projektleitung

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

N.N.

Gefördert durch