Skip to main content

BMBF-Projekt OPEN – OPen Education in Nursing

Im Mittelpunkt des Projekts OPEN – OPen Education in Nursing steht die Konzeption und Implementierung eines innovativen und bedarfsgerechten Studiengangs Angewandte Pflegewissenschaft für beruflich qualifizierte Personen.

Besondere Merkmale dieses Projektes sind:

  • Zusätzlich zu der an der DHBW Stuttgart bereits vorhandenen Expertise im Bereich der Pflegewissenschaft werden vor allem das Wissen und die praktische Erfahrung verschiedener Dualer Partner in die Konzeption des Studiengangs einbezogen.
  • OPEN ist außerdem durch die wissenschaftliche Begleitung während der gesamten Projektlaufzeit gekennzeichnet. Dabei wird ein auf die unterschiedlichen Qualitätsansprüche der verschiedenen Zielgruppen (z. B. Studierende, Praxispartner) bezogenes Evaluationskonzept entwickelt und durchgeführt. Im Dokument BMBF-Projekt Open: Das Projekt (PDF) erfahren Interessierte mehr über die allgemeine Situation der Pflege, den Stand der Ausbildung und den Zielen des Projekts.
  • Dieses Vorhaben wurde in der zweiten Projektphase (April 2015 bis September 2017) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. In der ersten Förderphase (Oktober 2011 bis März 2015) wurde es darüber hinaus aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

Ziele während der zweiten Förderphase des Projekts

Ziele sind die Weiterentwicklung und nachhaltige, systematische Implementierung und Integration der innovativen Bildungsangebote in den berufsbegleitenden/dualen Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaft“ und das berufsbegleitende Kontaktstudium.

Bildungsziele

  • Blended-Learning-Konzept weiter ausbauen,
  • Curriculum weiterentwickeln,
  • Berufliche Erfahrung der Studierenden verstärkt integrieren,
  • Theorie-Praxis-Transfer fördern,
  • Gestaltung von kompetenzorientierten und innovativen Lehr-Lern-Arrangements optimieren,
  • Anrechnungsmöglichkeiten zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung maximieren,
  • Anpassungen von Kompetenzprofilen für hochschulisch qualifizierte Pflegende formulieren.

Gesundheitspolitische und strategische Zielsetzung

  • Dem frühzeitigen Berufsausstieg soll durch Angebote entgegengewirkt werden, die den Karriere- und Weiterentwicklungsbedürfnissen von Pflegenden entsprechen.
  • Das Studienangebot soll weiterhin zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Gesundheits- und Pflegesystems beigetragen.
  • Ein Beratungskonzept soll entwickelt und die dafür notwendigen Strukturen sollen verankert werden. 

Projektverlauf zweite Förderphase

Das BMBF-Projekt OPEN im Detail

Führungssimulation Krankenhaus: Studierende werden „spielend“ auf kommende Führungsaufgaben vorbereitet

Komplexe Gesprächssituationen meistern: Die Führungssimulation „Krankenhaus am offenen Herzen“ bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auf schwierige Situationen in ihrer zukünftigen Leitungsrolle vorzubereiten.

Studierende des Moduls Gesundheitsmanagement im Studium Angewandte Pflegewissenschaft hatten am 24. und 25. Juli im Rahmen der Führungssimulation „Krankenhaus am offenen Herzen“ die Möglichkeit, sich in einem sicheren Übungsumfeld auszuprobieren und dadurch auf schwierige Situationen in ihrer zukünftigen Leitungsrolle vorzubereiten.

Das vielschichtige, auf die Führungssituation im Krankenhaus zugeschnittene Szenario wurde von Dr. Bettina Hailer und Anna M. Eisenschink entwickelt und basiert auf realen Vorkommnissen aus ihrer jahrzehntelangen Führungserfahrung im Gesundheitswesen. Durch die Simulation von komplexen Gesprächssituationen hatten die Studierende an diesen Tagen zum einen die Möglichkeit, Erfolgserlebnisse zu sammeln und zu merken, wo sie schon auf dem richtigen Weg sind. Zum anderen konnten sie durch das differenzierte und qualifizierte Feedback der Referentinnen Entwicklungsmöglichkeiten erkennen und erste Erkenntnisse am Folgetag direkt zur Anwendung bringen. Die konstruktive und humorvolle Arbeitsatmosphäre zwischen Studierenden und Referentinnen rundete die konstruktive Lehrveranstaltung ab.

Veröffentlichungen 2. Förderphase ( 1. April 2015 bis 30. September 2017)

Hier finden Sie eine Auflistung der Veröffentlichungen, die im Rahmen des BMBF-Projektes OPEN, Open Education in Nursing,  in der zweiten Förderphase (01.04.2015 - 30.09.2017) erschienen sind:

Weiterentwicklung und nachhaltige Implementierung des Studienangebots

Begleitforschung

Beratungskonzept

Im Rahmen der zweiten Förderphase wurde ein umfangreiches, zielgruppenspezifisches Beratungskonzept mit Infomaterialien für Studieninteressierte und Shareholder über den berufsbegleitenden Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft (welcher in der ersten Förderphase konzipiert und eingeführt wurde) entwickelt. Inhaltliche Schwerpunkte der Beratung sind die Hochschulzugangswege für nicht traditionell Studierende und die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium im modularisierten Studienmodell.

Die unterschiedlichen Wege zum Hochschulzugang für nicht traditionell Studierende (PDF) wurden in Form einer interaktiven pdf-Datei beschrieben, welche intern als Prozessbeschreibung und extern als digitale Infobroschüre dient. Für die Beratung und Darstellung der Modularisierung des Studiengangs und die damit verbunden Möglichkeiten, Module in Form eines Kontaktstudiums zu belegen, wurden Informationsflyer entwickelt. Darüber hinaus wurden inhaltsspezifische Informationen zu den Modulen und eine Handreichung zur wissenschaftlichen Weiterbildung als solches ausgearbeitet und deren Verwendung in der Beratung erprobt.

Alternative Prüfungsform

Die Erstellung eines wissenschaftlichen Posters und dessen Präsentation in einem mündlichen Prüfungsformat wurde als Form der Prüfungsleistung erprobt. Die Poster wurden anschließend in einer Posterausstellung einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Didaktische Elemente im Blended Learning

Im berufsbegleitenden Studiengang Angewandte Pflegwissenschaft wurden im Rahmen des begleiteten Selbststudiums E-tivities (Lern-Aktivitäten) auf der Lernplattform Moodle gestaltet. Diese dienen der Förderung der Interaktivität der Studierenden in den Präsenzveranstaltungen (Flipped Classroom), der aktiven Auseinandersetzung mit und Anwendung von Lehrinhalten, der kollaborativen Zusammenarbeit im Selbststudium und der Unterstützung der Praxis-Theorie-Verknüpfung.

Die an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg vorzufindenden Rahmenbedingungen bieten eine optimale Verbindung von Theorie- und Praxisinhalten.
Der im Rahmen des Projektes zu entwickelnde, berufsbegleitende Studiengang richtet sich an beruflich Qualifizierte und bedarf daher unter anderem ein höheres Maß an Flexibilität, um die bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie zu gewährleisten. Daher kennzeichnet sich die Studienorganisation durch folgende Merkmale:

  • Die Studierenden können die festgelegten Curricula in flexiblen Zeitkorridoren absolvieren.
  • Die Weiterqualifizierung wird unter anderem über Blended Learning-Arrangements gesteuert. Diese ermöglichen eine Reduktion der Präsenzphasen an der Hochschule und eine flexible zeitliche Gestaltung durch die Studierenden.

Die Studieninhalte des Curriculums werden innerhalb der folgenden Fächer angeboten:

  • Grundständige Fächer der Pflege und Versorgung von Patienten:
    Hier werden die Grundlagen des professionellen Pflegeprozesses ebenso wie die notwendigen Kompetenzen im Bereich der komplexen Pflege- und Betreuungssituation vermittelt.
  • Gesundheits- und Pflegewissenschaft:
    Neben allgemeinem wissenschaftstheoretischen Wissen und speziellen Methoden der evidenzbasierten Medizin lernen die Studierenden zum Beispiel spezielle Versorgungsmodelle kennen.
  • Betriebswirtschaftliche Grundlagen:
    Die betriebswirtschaftlichen Grundlagen sowie die Fächer der Gesundheitswirtschaft können in diesem Bereich durch spezielle Lehrangebote, wie Gesundheitsmarketing oder die Finanzierung von Gesundheitsleistungen, vertieft werden.
  • Anpassungsmodul – speziell für beruflich Qualifizierte:
    In diesem Bereich wird auf die spezifische Situation der beruflich Qualifizierten eingegangen und ein dem Bedarf nach gesteuertes Zusatzangebot geschaffen. Die Auswahl an Schlüsselkompetenzen umfasst dabei zum Beispiel Medical English, Stressmanagement oder auch Präsentations- und Kommunikationskompetenzen.

Darüber hinaus dienen die Praxisphasen dem Transfer zwischen den gelernten theoretischen Inhalten und der Berufspraxis.

Weitere Informationen zum Studiengang "Angewandte Pflegewissenschaft".

Die wissenschaftliche Begleitforschung in Förderphase II

Die wissenschaftliche Begleitforschung des Projekts OPEN versteht sich nicht nur als klassische formative oder summative Evaluationsforschung, sondern greift, in Anlehnung an Ackermann (Ackermann, H. (2011): Die Schulbegleitforschung. In: H. Moser (Hrsg.), Forschung in der Lehrerbildung (S. 129-148). Baltmannsweiler 2011.), drei weitere relevante Aspekte auf. Der erste Aspekt ist der, dass eine bestimmte Innovation oder deren Generierung im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses steht und damit forschungsleitend ist. Aus diesem Grund wurde In der Förderphase I (2013-2015) das innovative Studiengangskonzept von OPEN entwickelt und erprobt.

Die beiden weiteren Aspekte sind die Gestaltungsorientierung, welche Strategien zur Problemlösung und Zielerreichung impliziert und drittens die Integration der beruflichen Wirklichkeit. Diesem Verständnis folgend, konzentriert sich die kontinuierliche Begleitforschung (Längsschnittdesign) deshalb nicht alleinig auf die Erhebung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisdimensionen im Sinne der Qualitätssicherung. Vielmehr berücksichtigt sie die unterschiedlichsten Bedarfe von Interessensgruppen. Der Hauptfokus liegt hierbei auf der Kompetenzentwicklung der Studierenden, wobei die Kompetenzmessung multidimensional und kriteriengeleitet durchgeführt wird.

Dies schließt die Generierung spezifischer Forschungsfragen und -instrumente ein, die die Verbindung aus Wissensaufnahme („Competence“), Wissensanwendung („Performance“) und Wirksamkeit in der Pflegepraxis als sichtbares Ergebnis („Quality of care“) repräsentieren. Die hierzu eingesetzten und weiterentwickelten Instrumente sind theoretisch fundiert, d.h. sie orientieren sich bspw. an relevanten Erkenntnissen der Kompetenzforschung. Sie entsprechen den Anforderungen wissenschaftlicher Gütekriterien, sind reliabel und valide und bedienen sich teils zur Verfügung stehender Referenzrahmen. Dadurch sind die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung im Projekt OPEN nicht isoliert von sonstigen nationalen, hochschulischen Forschungen, sondern erlauben dadurch auch vergleichende Aussagen.    

Das Projektteam

Die Projektleitung an der DHBW Stuttgart

Die Kernarbeitsgruppe an der DHBW Stuttgart

Projekt- und Entwicklungspartner

  • Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall
  • Kiniken des Landkreises Göppingen
  • Klinikum Ludwigsburg
  • Klinikum Stuttgart
  • Oberschwabenklinik
  • Robert-Bosch-Krankenhaus
  • Universitätsklinikum Ulm