MONITORentlassB
Monitoring der Entlassungsbereitschaft von Menschen mit chronischen Wunden im Krankenhaus - Entwicklung einer pflegebezogenen Intervention zur Verbesserung der Patientensicherheit und Qualität der Entlassung (MONITORentlassB)
Projektbeschreibung
Entlassungen aus Krankenhäusern sind hinsichtlich der Versorgungsqualität oftmals unzureichend geplant. Insbesondere bei Patient*innen mit einem erhöhten poststationären Versorgungsbedarf kann dies dazu führen, dass die Übergänge in nachfolgende Versorgungssettings oftmals mit Komplikationen, unerwünschten Arzneimittelinteraktionen, vermeidbaren Inanspruchnahmen von Notfallambulanzen und Wiedereinweisungen und zuletzt auch mit einem Verlust von Lebensqualität einhergehen. Diese negativen Folgen können prinzipiell durch eine interprofessionelle Entlassungsplanung vermieden werden. Der Expertenstandard „Entlassungsmanagement in der Pflege“ des Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) empfiehlt in diesem Zuge, seit der zweiten Aktualisierung in 2019, die Einschätzung der Entlassungsbereitschaft aus der Sicht der betroffenen Patient*innen in die Entlassungsplanung zu integrieren. In deutschen Krankenhäusern wird allerdings, im Vergleich zum internationalen Diskurs und der internationalen Praxis die Entlassungsbereitschaft als Ergebniskriterium einer gelungenen Entlassungsplanung kaum berücksichtigt. Instrumente für ein Pflegeassassement der Entlassungsbereitschaft in deutscher Sprache liegen nicht vor.
Das Projekt MONITORentlassB widmet sich dieser Forschungslücke, mit dem Ziel die Patientensicherheit und die Qualität der Entlassung zu verbessern. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen der Projektlaufzeit ein Instrument zur Erfassung der patientenseitigen Entlassungsbereitschaft entwickelt, das in einem nächsten Schritt im Krankenhaus als sogenanntes „Real-Life-Versorgungssetting“ auf dessen Validität und Umsetzbarkeit überprüft und schließlich auf dessen Wirksamkeit hin untersucht wird. Im Verlauf des Vorhabens wird dazu ein Verfahren zum Monitoring der Entlassungsbereitschaft modelliert, welches die Erhebung der Entlassungsbereitschaft aus der Patientenperspektive als pflegesensitiven Qualitätsindikator der Entlassungsplanung integriert und zukünftig prinzipiell auch für eine Dissemination in Krankenhäuser zur Verfügung stehen würde.
Das Projekt wird im Zuge der Landesforschungsförderlinie für die Duale Hochschule BadenWürttemberg 2020 („DHBW-FFL 2020“) vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
Laufzeit: September 2021 - August 2024
Projektleitung
- Prof. Dr. Stefan Nöst / Tel.: 0711/1849-4608 / E-Mail: stefan.noest@dhbw-stuttgart.de
Weitere Ansprechpersonen
- Julia Willner / Tel.: 0711/1849-4667 / E-Mail: julia.willner@dhbw-stuttgart.de
Weitere Konsortialpartner
Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart