Drohnen für zivile Nutzung - Horber Studierende entwickeln innovativen Antrieb
Was mit bodenständiger Grundlagenarbeit für den Automobilbereich begann, bekommt jetzt im wahrsten Sinn des Wortes Flügel; für Quantum Systems in München wurde im Studiengang Maschinenbau mit Schwerpunkt Kfz-Prüftechnik ein Konzept für die Reichweitenerhöhung eines senkrecht startenden, elektrischen Fluggeräts entwickelt. Für Fluggeräte dieser Art, die als Drohnen durch ihren Einsatz im militärischen Bereich in der Diskussion sind, hat Quantum Systems ein so überzeugendes Konzept für die zivile Nutzung vorgestellt, dass sie damit die Fachjury beim Wettbewerb „Drones for Good“ in Dubai überzeugen konnte.
Für die Studenten um die beiden Projektleiter Sebastian Sterr und Simon Steinebrunner bestand neben der technischen Konzeption die größte Herausforderung vor allem im engen Terminplan. So musste der Prototyp innerhalb von vier Wochen konzipiert und aufgebaut werden, damit er auf der Messe AERO in Friedrichshafen vorgestellt werden konnte. „Dabei haben uns die Kombination aus Praxiserfahrung und Theorie natürlich schon geholfen“ sind sich Sterr und Steinebrunner einig. „Wir konnten die Inhalte aus der Vorlesung bei der Entwicklung der Verbrennungsmotoren direkt umsetzen und einen wirklich innovativen Antrieb entwickeln“. Das ultrakompakte Lademodul hat nur einen Hubraum von 25 cm³, verfügt aber über eine elektronische Kraftstoff-Direkteinspritzung und einen optimalen Massenausgleich mit geringer Vibration. „Darauf sind wir besonders stolz“, so das Entwicklungsteam, „denn üblicherweise vibrieren Einzylindermotoren stark. Und der Erfolg ist natürlich eine Teamleistung unseres gesamten Kurses“.