Girl Power am Campus Horb
An dem bundesweiten Aktionstag zur Berufs- und Studienorientierung können Mädchen naturwissenschaftlich-technische Berufe und Studienfächer kennenlernen. Bis heute liegt in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) der Frauenanteil unter 40%.
Die Mädchen, die die Realschulen und Gymnasien in Alpirsbach, Altensteig, Dornhan, Freudenstadt, Herrenberg, Horb, Oberndorf, Pfalzgrafenweiler, Rottenburg und Sulz besuchen, wurden von Prof.in Antje Katona begrüßt. Sie selbst ist nicht nur Campusleiterin, sondern auch Maschinenbauingenieurin und freut sich deshalb, dass so viele Schülerinnen ihre Begeisterung und ihr Interesse an der Technik teilen. Deshalb ermutigte Katona die Schülerinnen, später selbst beruflich etwas im Bereich MINT zu machen, um mit Technik die Welt mitzugestalten.
Nach der Begrüßung ging es für die Besucherinnen in sieben unterschiedliche Workshops an den praktischen Teil des Tages. Im Bereich Informatik wurde ein Computer für die Hosentasche programmiert, der Calliope Mini. Trotz seiner Größe, lässt sich fast alles damit programmieren. So konnten die Mädchen spielerisch die Welt der Informatik erkunden und selbst erste Programme schreiben. Eine andere Gruppe hat sich in eine virtuelle Welt der Ameisen begeben. Hier wurde die schnellste, klügste und mutigste Ameise programmiert und in einen Wettbewerb mit anderen geschickt. Eine weiter Gruppe hat sich ihren Traummann programmiert und bestimmt, wie der Roboter laufen soll oder was er sagen und machen soll.
Im Bereich Mechatronik wurde ein eigenes Roboterfahrzeug zusammengebaut und durch löten und schrauben den batteriebetriebenen Elektromotor zum Laufen gebracht, so dass das kleine Roboterfahrzeug selbstständig einer vorgegebenen Linie folgen konnte.
Auch die Maschinenbaulabore wurden von den Mädchen erobert. Hier hat sich eine Gruppe zunächst im Motorenprüfstand ein Auto mit all seinen Funktionen mal etwas genauer angesehen, um dann gemeinsam zusammen zu überleben, wie das Auto der Zukunft aussehen könnte. Mit VR-Brillen – VR steht für Virtual Reality - ausgestattet, ging eine andere Gruppe auf Entdeckungsreise in virtuelle, also künstliche Welten. Spielerisch konnten sie entdecken, welche Rolle VR in der Technik spielt, zum Beispiel beim virtuellen Bau eines Roboterautos oder in einem virtuellen Treffen auf dem „Holodeck“, wo eigene virtuelle Szenarien erstellt werden konnten. Ein anderes Maschinenbaulabor wurde zu einem Space Center umgebaut. Hier wurden Wasserstrahlraketen aus leeren Kunststoffflaschen gebaut. Die schön verzierten Raketen konnten bei strahlendem Sonnenschein direkt ihre ersten Startversuche machen.
Zum Abschluss des Tages hatten die Schülerinnen noch die Möglichkeit, Fragen an Studentinnen am Campus Horb zu stellen. Sie alle waren früher selbst mal bei einem Girls’Day dabei, was zeigt, dass das Angebot junge Frauen durchaus darin bestärken kann, eine berufliche Laufbahn im Bereich Technik einzuschlagen.
Nach eigenen Aussagen hatten die Schülerinnen einen superspannenden Vormittag an der Hochschule mit viel Spaß und positiven Eindrücken. Das ist sicher auch der Grund dafür, dass einige Teilnehmerinnen schon zum wiederholten Mal am Girls‘Day des Campus Horb mitgemacht machen. Wer Lust hat, kann sich schon mal den Termin für das nächste Jahr vormerken: Am Donnerstag, den 25. April 2024 wird der Campus Horb wieder seine Türen für technikinteressierte Schülerinnen öffnen.