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Hörsaal heißt jetzt Helmut-Günther-Audimax

Am 10. November 2017 fand die feierliche Umbenennung des „großen“ Hörsaals am Campus Horb statt – von bisher Audimax zu neu Helmut-Günther-Audimax. Campusleiter Hartmuth Diery begrüßte die geladenen Gäste zur „kleinen aber feinen Feier“. Namensgeber ist der ehemalige Campusleiter Helmut Günther, der 2002 in den Ruhestand ging oder, wie Diery es formuliert, „in eine andere aktive Zeit“ gewechselt ist. 1989 hat Günther den Campus aufgebaut und zwölf Jahre lang mit Geschick geleitet. Nach wie vor ist er ein „treuer Begleiter des Campus und noch immer im Lehrbetrieb tätig“, so Diery.

Prof. Diery und Prof. Günther bei einer Veranstaltung im Audimax

Claudia Gläser, Präsidentin der IHK Nordschwarzwald und ehemalige Studentin des Campus Horb, erinnerte sich in ihrem Grußwort an die Anfänge der damaligen Berufsakademie und den Umzug in das heutige Gebäude. „Damals hatte gefühlt jeder Student einen eigenen Raum“, so Gläser. „Professor Günther hat mit Herzblut gekämpft, um das Gebäude zu füllen.“ Am Ende seiner Amtszeit waren aus den 54 Studenten rund 500 geworden. Eine große Stärke von Günther war, dass er die Studierenden kannte und sie motivieren konnte. „Prima!“ war dabei das „Zauberwort“ und wurde schnell zu Günthers Erkennungszeichen.

Ein Grußwort der besonderen Art gab Andreas Zumkeller zum Besten, selbst ehemaliger Student der damaligen BA. Anhand einer mathematischen Formel – gesucht war das große „P“ – vertiefte er kreativ den Anlass der Feierlichkeit und reflektierte dabei auf humorvolle Art die didaktischen Eigentümlichkeiten seines damaligen Professors Dr. Helmuth Günter – sehr zu dessen Amüsement. Mit den Worten „es zählt immer was hinten rauskommt“ und „es macht nichts, wenn Sie das jetzt noch nicht verstehen“, kürzte Zumkeller an der Tafel seine „Lebensformel“ nach und nach um die einzelnen Buchstaben, die zum Beispiel standen für die Menschen, denen Helmut Günther während seinem Lebensweg begegnet ist, oder dafür, dass er einmal genügend und ein anderes Mal zu wenig Schlaf gefunden hat, und nicht zuletzt dafür, dass ihm Freude und Unvorstellbares und auch Unverständliches widerfahren ist. Aus der Sicht eines ehemaligen Studenten und heutigen erfolgreichen Geschäftsmanns bringt Zumkeller das Leben und Wirken mit folgendem Ergebnis auf den Punkt: „Sie sind uns auf Augenhöhe begegnet und dass dieser Hörsaal in Zukunft Ihre Namen trägt, ist aus meiner Sicht die höchste Wertschätzung, die einer Person und Persönlichkeit zuteilwerden kann“.

Auch Laudator Hans-Dieter Wehle lässt das Leben und Wirken von Helmut Günther Revue passieren und ebenso die Verdienste, die der Geehrte sich um den Campus erworben hat. „Günther ist bei Studierenden und Dualen Partnern regelrecht hausieren gegangen, um den Campus voll zu kriegen“. Ein Leader mit Herz nennt er ihn, der mit Begeisterung Regie geführt hat. Seine erste eigene Begegnung mit Günther ist für Wehle zur persönlichen Anekdote geworden: Er wurde von seinen Unternehmen nach Günthers Besuch dort kurzerhand zum Lehrbeauftragten erklärt. Überhaupt nicht begeistert von dieser Idee nahm er Kontakt mit Günther auf und wurde diesem begeisterten Ausruf „Prima! empfangen. „ Ich bin dann mit einem Vertrag wieder aus dem Campus rausgegangen – ein Vertrag auf Lebenszeit“ schmunzelt Wehl und sieht als Gesamtergebnis von Günthers Arbeit und Wirken darin, dass dieser mit der Hochschule ein Juwel für die Region geschaffen und aus dem Beamtenstädtle Horb ein Hochschulstädtle gemacht habe. Er schließt seine Laudatio mit einem Luther-Zitat ab: „Wer bekommt, was er mag, ist erfolgreich. Wer mag, was er bekommt, ist glücklich.“

Was Günther nicht wusste war, dass ihm im Rahmen der Feier von der Hochschule die Ehrennadel der DHBW verliehen werden würde. Diese steckte ihm Campusleiter Hartmuth Diery an mit den Worten „damit Sie heute auch etwas mit nach Hause nehme können“. Sichtlich gerührt bedankte sich Günther sich für die Ehrungen und blickte selbst auch noch einmal auf seine Zeit an der DHBW zurück. Auf seine typische Art schließt er verschmitzt mit den Worten: „Ich mache das bis heute alles gerne – und es bringt mir den riesigen Vorteil, geistig fit zu bleiben.“ Prima!