Industrielle Digitalisierung ist neuer Forschungsschwerpunkt am Campus Horb
Der Ruf nach digitalen Lösungen im Zeitalter von Automatisierung und produktionsnahen Informationstechnologien sei die Basis für die Idee dieses innovativen Transferzentrums gewesen, erläuterten dessen Gründer Prof. Dr. Tim Jansen und Hans-Dieter Wehle bei der Eröffnungsveranstaltung. Ziel ist mit Wissens- und Technologietransfer, projektbegleitender Forschung, Prototypenbau und Beratung Produktionsbetriebe zu unterstützen - insbesondere KMU können hier durch das Angebot einer kostenlosen Kurzberatung profitieren.
Oberbürgermeister Peter Rosenberger nannte die „Geburtsstunde“ des Transferzentrums einen Glücksfall für den Hochschulstandort: Mit der Bündelung der Kompetenzen werde nicht nur den Unternehmen und Studierenden geholfen, sondern der Neckarstadt enorme Aufmerksamkeit beschert. Industrie 4.0. löse „tiefgreifende Veränderungen“ aus und habe „das Potenzial zu einer vierten industriellen Revolution“, betonte Prof. Dr. Hartmut Diery. Der Leiter des Campus Horb: „Immer mehr Unternehmen wollen sich die industrielle Digitalisierung zunutze machen“.
Florian Fritz, Geschäftsentwicklung Vakuum-Komponenten bei Schmalz, veranschaulichte mit seinem Vortrag, welchen Mehrwert intelligente Feldgeräte bringen. Das Maschinen durch Digitalisierung immer leistungsfähiger werden und neue Partnerschaften im Zuge von Industrie 4.0 Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft seien, verdeutlichte Prof. Dr. Heiner Lasi, Leiter des Ferdinand-Steinbeis-Instituts Stuttgart.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine angeregte Podiumsdiskussion mit Unternehmensvertretern, bei der sich auch Vertreter der Stadt und vom Campus Horb der regen Beteiligung des Plenums stellten. Erste Projekte, wie die intelligente Steuerung von Maschinen anhand von Prognosewerten oder digitaler Zwilling mittels Cloud-Infrastruktur wurden am neu gegründeten Transferzentrum bereits gestartet. Schulungen, Testlounges und Projektbegleitung bis hin zur Markteinführung runden das weitergehende Serviceangebot ab.