Maschinenbau am Campus Horb kooperiert mit dem VDMA – Start des Maschinenhaus-Transferprojektes
Für den Auftakt-Workshop des Maschinenhaus-Transferprojekt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA e.V.) treffen am 21. Oktober 2020 Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule, des VDMA, des HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. (HIS-HE) und Unternehmensvertreter erstmals zusammen, um in einer Reihe von Workshops Studieninhalte zu analysieren und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre zu identifizieren. Der VDMA und HIS-HE werden den Diskussions- und Austauschprozess mit der Hochschule und Unternehmensvertretern begleiten und eine individuelle Rückmeldung zur Studienqualität vor Ort geben.
Der Studiengang Maschinenbau an der Hochschule in Horb entwickelt sich kontinuierlich weiter. Das Konzept der dualen Hochschule trägt bereits grundlegend dazu bei, dass der Praxisbezug für die Studierenden sehr ausgeprägt ist. Dennoch arbeiten wir „an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung, um das Profil des Maschinenbaus weiter zu schärfen und seine Bedeutung für Horb und seine Umgebung auszubauen“, so Prof. Dr.-Ing. Tim Jansen, verantwortlicher Projektleiter für das Transferprojekt am Campus. „Wir möchten hier auch auf die Kompetenzen und Erfahrungen des Maschinenhaus-Projekts zurückgreifen, wodurch wir unsere kunden- und zukunftsorientierten Kompetenzziele weiter ausarbeiten werden.“ Man wolle das Angebot des VDMA nutzen, um noch wenig beachtete Aktionsfelder zu identifizieren.
„Dieses Engagement begrüßen wir natürlich sehr und unterstützen die Hochschule gerne dabei, die Attraktivität für Studierende und Praxispartner weiter zu erhöhen“, sagt Franziska Šeimys, Referentin für Bildungspolitik beim VDMA. „In Gesprächsrunden mit Lehrenden, Studierenden und Vertretern der Industrie ermitteln wir das Qualitätsniveau der Lehre und spiegeln der Hochschule, an welchen Stellen sie ansetzen kann“, erläutert Šeimys das bewährte Vorgehen im Maschinenhaus-Transferprojekt. Dabei ist das Projekt in Horb das erste Transferprojekt an einer dualen Hochschule. Dieses Studienmodell zeichnet sich durch eine besonders enge Verzahnung von Theorie und Praxis aus. Eine jüngst erschienene Studie des VDMA zeigt, dass die Bedeutung des dualen Studiums für die Ingenieurausbildung weiter zunehmen wird. „Deshalb ist es zentral, dass sich die Hochschulen mit der Qualität der dualen Studiengänge auseinandersetzen und dieses Erfolgsmodell in enger Abstimmung mit den Praxispartnern kontinuierlich weiterentwickeln.“
Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. stellt der Hochschule erfahrene Berater für diesen Prozess zur Seite. Uwe Krüger, Berater bei HIS-HE, betont dabei die Verzahnung von Praxis und Theorie: „Studierende profitieren in den Studiengängen der Ingenieurwissenschaften – insbesondere im dualen Studium –von der gelingenden Verknüpfung theoretischer Grundlagen und von Praxis- und Anwendungsbezügen. Je besser es dabei gelingt, selbständiges wissenschaftliches Arbeiten, zukunftsfähige fachliche Inhalte und den Einstieg in berufliche und betriebliche Praxis zu vermitteln und in Einklang zu bringen, desto attraktiver sind die Studienangebote für Studierende, aber auch die Absolventinnen und Absolventen für die Unternehmen in der Region.“
Die kommenden Monate wird der Campus Horb der DHBW Stuttgart nutzen, um im engen Dialog mit seinen Praxispartnern, VDMA und HIS-HE, den Standort für Studierende und Partnerunternehmen noch attraktiver zu machen. Zum erfolgreichen Abschluss des Projekts wird die Hochschule als 58. Transfer-Hochschule ein Zertifikat erhalten.
Hintergrundinformationen:
Über die VDMA-Initiative „Maschinenhaus – Plattform für innovative Lehre“
Mit der Maschinenhaus-Initiative unterstützt der VDMA seit 2013 Fakultäten und Fachbereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik bei der Weiterentwicklung der Lehre und der Erreichung von mehr Studienerfolg. Das Maschinenhaus versteht sich dabei als „Plattform für innovative Lehre“, die Akteure aus Hochschulen, Politik und Unternehmen miteinander vernetzt. Damit soll den hohen Studienabbruchquoten in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen entgegengewirkt und ein qualitativ hochwertiges Ingenieurstudium sichergestellt werden.
In aktuell 57 laufenden oder bereits abgeschlossenen Transferprojekten im gesamten Bundesgebiet gelangt die Theorie in die Praxis und in individuellen Workshops wird der Status quo der Lehre analysiert und neue Maßnahmen konzipiert.