Meet-the-Expert mit internationalem Kinderrechtler aus Kenia
Der Termin des Besuchs passte perfekt zur internationalen Woche der Kinderrechte, die immer Ende November, nach dem Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989, stattfindet.
Ebenso zu Gast war Jonas Puhm, DHBW Alumnus und Vorsitzender des Vereins UHURU e. V. - gemeinsam für Kinder in Kenia, der von Deutschland aus die Arbeit von Okombo unterstützt. Puhm und Okombo sind regelmäßig zu Gast an der Fakultät Sozialwesen, um Studierenden Einblicke in die internationale Kinder- und Jugendarbeit zu geben, aber auch, um Studierenden ein Praxissemester in Kenia anzubieten. Dort können sie mit Okombo und seinen Mitarbeitenden z. B. in den Bereichen Street-Work, Empowerment von Mädchen und Frauen oder im Kindergarten mitarbeiten.
So waren im Plenum auch zwei Studierende, die von Januar bis März dieses Jahres ihr Praxissemester in Kisumu absolviert hatten. Das Wiedersehen mit ihrem Anleiter Davies war sehr herzlich, so auch der Empfang durch die Leiterin des ZIK, Doris Kupferschmidt und Prof. Dr. Thomas Meyer, Studiengangsleiter in der Studienrichtung Kinder- und Jugendarbeit.
Der erste Besuch von Okombo hat vor genau 15 Jahren stattgefunden – nur wenige Wochen nach der Gründung des ZIK. Damals war die Organisation von Okombo noch sehr klein mit wenigen Mitarbeitenden und dem Fokus auf der Unterstützung von Straßenkindern. Heute verfügt seine Organisation – auch dank der Unterstützung von Brot für die Welt – über ein großes Community-Center mit Kindergarten und Schulungsräumen sowie einer mobilen Klinik.
Okombo selbst ist heute international vernetzt. Auf globaler Ebene leitete er verschiedene Arbeitsgruppen, zuletzt 2023 im Rahmen des Civil Society Gipfels C7 in Japan die Arbeitsgruppe SOGIESC (Discrimination based on sexual orientation, gender identity and expression and sex characteristics). Daneben lehrt Okombo an einer Universität in Kenia im Bereich Development Studies.
„Stand for children, be a voice for the voiceless – it is your role to stand up and make noise for the children’s rights“ – so Okombo bei der Veranstaltung. Seine Key Message an die Studierenden lautet, in Solidarität mit Jugendlichen zu stehen, die oft von der Gesellschaft als Problem gesehen werden und sich ausgeschlossen fühlen. Neben der Arbeit mit den Jugendlichen sei dabei auch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig, um z. B. strukturelle Ausgrenzungen und Benachteiligungen aufzuzeigen.