Studierende gehen der Frage nach, wie man hochkomplexe Schaltungen auf Elektronik-Chips testet
Ohne Elektronik-Chips funktioniert in einer digitalisierten Welt nicht mehr viel. Denkt man z. B. an
Mobiltelefone oder auch an die Automobilindustrie, die durch den Chipmangel vor kurzem sogar die Produktion drosseln musste. Elektronische Systeme werden immer komplexer, so dass auch die Überprüfung solcher Systeme immer größere Herausforderungen mit sich bringt. Durch die hoch entwickelte Halbleiter-Technologie ist es heute möglich, sehr komplexe Elektronik-Systeme auf einem einzigen Chip unterzubringen.
Der Besuch bei Advantest erlaubte Einblicke in den Bereich der SOC-Tester und der Automatisierung dieser Tests mit dem sogenannten Handler. Im ersten Teil wurde das modulare und hochentwickelte SOC-Testsystem V93000 vorgestellt. Es bietet eine breite Palette an Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten, um den unterschiedlichen Anforderungen verschiedener SOCs gerecht zu werden. Von der Signalerzeugung über die Datenerfassung bis hin zur hochpräzisen Messung und
Analyse unterstützt die vorgestellte Baureihe Entwickler und Hersteller bei der effizienten und zuverlässigen Validierung ihrer Chips.
Nach einer Kaffeepause ging es weiter mit einer Einführung in die Welt der sogenannten Handler. Diese Geräte spielen eine entscheidende Rolle bei der Automatisierung von Tests auf SOC-Ebene. Sie ermöglichen es, die produzierten Chips automatisch in das Testsystem einzuführen, die notwendigen Tests durchzuführen und die Ergebnisse zu erfassen. Dieser vollautomatisierte Prozess gewährleistet eine höhere Effizienz und eine schnellere Durchführung der Tests, wodurch die Gesamtproduktionszeit erheblich verkürzt wird und dadurch Kosten gespart werden können.
Für die angehenden Elektrotechnikingenieur*innen war die Exkursion ein gelungener Abschluss der Lehrveranstaltung und zeigte einmal mehr, wie vielseitig und spannend die Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik sind.