Skip to main content

Studierende sind beeindruckt von 4.003 Projektdokumenten und 240.000 Seiten Berichte beim Projekt Gotthard-Basis-Tunnel

Im Rahmen der Vorlesung Projektmanagement im dritten Semester des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen organisierte Professorin Katja Stamer am 15.11.2017 für rund 70 Studierende zum ersten Mal einen sogenannten „Projektmanagement-Nachmittag“, mit dem Ziel die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Dazu wurden Dozenten aus verschiedenen Unternehmen eingeladen, um über aktuelle Trends, Erfolgsfaktoren und Herausforderungen im Rahmen des Projektmanagements zu berichten.

Audimax bei einer Veranstaltung mit Studierenden

Ein Experte aus dem Project Management System von HOMAG sprach über die Digitale Transformation im Projektmanagement bei HOMAG. Er stellte eine digitale Plattform vor, die von allen Beteiligten, die an den ca. 150 parallel laufenden Projekten mitarbeiten, genutzt werden kann, um jederzeit auf aktuelle Daten und Dokumenten von überall auf der Welt zugreifen können. Diese neue Plattform erhöht die Produktivität in den Projekten.

Begeistert waren die Studierenden außerdem von den Schweizer Gästen aus Zürich, die aus Sicht des Unternehmens Thales die Erfolgsfaktoren des 8-jährigen Gotthard-Basis-Tunnels (fertiggestellt im Mai 2016) dargestellt haben. Dieses großartige Projekt, welches vor der geplanten Zeit und unter Budget beendet wurde, war so erfolgreich unter anderem aufgrund einer optimalen Schnittstellen-, Risiko- sowie Kommunikationsplanung. Termine wurden strikt eingehalten, damit beispielsweise Vertragsstrafen bis zu 200.000 Schweizer Franken pro Tag vermieden werden konnten.

Auch aus dem Bericht des Verantwortlichen des Projektmanagementoffice- bei Daimler Trucks in Untertürkheim lernten die Studentinnen und Studenten Neues über aktuelle Trends und Herausforderungen in einer globalen Projektorganisation. Agile Projektmanagement Methoden wie Scrum oder auch hybride Mischformen werden in der zukünftigen Projektwelt immer häufiger zu finden sein. Diesen Änderungen sowie unterschiedlichen Kundenwünschen aufgrund kultureller Unterschiede müssen sich Unternehmen in Zukunft stellen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein Vertreter der GPM (Gesellschaft für Projektmanagement), eine in Deutschland wichtige Institution, die Unternehmen in den Bereichen Zertifizierungen, Standardisierung, Optimierung sowie im Aufbau von Netzwerken in der Projektwelt unterstützt, hat zum Abschluss der Veranstaltung zusammen mit einem Kollegen, der die Karl Storz GmbH & Co.KG vertrat, interessante Einblick in die Arbeit der GPM sowie die Umsetzung dieser Arbeit in den Unternehmen gegeben.

Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung wieder stattfinden.