Tüfteln und Basteln beim Girls‘ Day am Campus Horb
Insgesamt kamen in diesem Jahr 23 Mädchen im Alter zwischen elf und sechszehn Jahren von Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien aus Horb, Oberndorf, Rottenburg, Heiligenbronn und Tübingen an den Campus. Darunter waren auch einige bekannte Gesichter, die bereits zum zweiten Mal zum Girls‘ Day an die Hochschule kamen.
Bei der Begrüßungs- und Kennenlernrunde stellte sich schnell heraus, dass die Mädchen neben ihren praktischen Arbeiten auch den Campus mit seinen Laboren kennenlernen möchten. So fand spontan für alle Teilnehmerinnen ein kleiner Rundgang durch die Labore der verschiedenen Studiengänge statt. Als Andenken gab es dabei auch einen Bumerang aus dem Kunststofftechniklabor mit nach Hause.
Nach dem Laborrundgang ging es dann an den praktischen Teil des Tages. In drei Gruppen wurde gebastelt und gelötet, dabei war jede Menge Fingerspitzengefühl gefragt. Mit Hilfe von Drähten und Kabeln wurde ein Teelicht zum Leuchten gebracht. Eine andere Gruppe beschäftigte sich beim Bau eines Solar-Mini-Rennwagen mit der Zukunftstechnologie Solarstrom. Der Rennwagen kann bei ausreichendem Sonnenschein mit Solarstrom fahren, ansonsten fährt er batteriebetrieben. Dies wurde auch in der Abschlussrunde freudig unter Beweis gestellt. Die dritte Gruppe wurde von Prof. Antje Katona in die Technik des Autos eingeführt. Bevor es an den Bau eines kleinen Elektroautos ging, bekamen die Mädchen demonstriert, was innerhalb eines Motors geschieht, wie aus Kraftstoff Bewegung entsteht und wie der Antrieb der Zukunft aussieht.
Zum Abschluss des Tages standen drei Studentinnen den Fragen der Schülerinnen Rede und Antwort. Sie berichteten von ihrem Studienalltag und wie es ist als Frau in einem Bereich zu arbeiten und zu studieren, der bislang immer noch Männerdomäne ist. Am Campus Horb sind 14% der knapp 1000 Studierenden weiblich. In den Studiengängen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und Mechatronik machen Studentinnen lediglich zwischen 5% und 9% aus; mit rund 35% weiblicher Studierender gilt der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen bisher noch als Ausnahme. Daran sollen Aktionen wie der Girls‘ Day etwas ändern.