Wir am Campus Horb: Professor Martin Plümicke stellt sich vor
Was war das Thema Ihrer Habilitation?
Es geht um die weltweit verbreitetste Programmiersprache Java, in der z.B. alle Android-Handys programmiert sind. Wir haben die Sprache so weiterentwickelt, dass wir einerseits etwa 10% kürzere Programme bekommen, ohne dabei an Sicherheit zu verlieren und andererseits Programme allgemeiner formulieren können, so dass der Code besser wiederverwendbar ist. In meiner Habilitationsschrift habe ich die Grundlagen dazu theoretisch beschrieben. In verschiedenen Studienarbeiten und Hiwi-Jobs am Campus Horb konnten wir einen Prototyp entwickeln. Es gilt nun diesen Prototyp in eine wirklich anwendbare Programmierumgebung weiterzuentwickeln.
Wir war Ihr Weg an den Campus Horb?
Der war sehr kurz. Ich hatte an der Uni Tübingen im Jahr 1999 promoviert. War dann ein 3/4 Jahr freiberuflich tätig und wurde zum 1.1.2000 an die damalige Berufsakademie berufen.
Welche Themen, Vorlesungen lehren Sie am Campus Horb?
- Theoretische Informatik
- Einführung in das Programmieren
- Compilerbau
- Funktionales Programmieren
Was begeistert Sie an Informatik?
Ich habe ursprünglich Mathematik studiert und konnte mich für die Sachverhalte begeistern, habe mich aber immer dafür interessiert die Mathematik auch anzuwenden. Da fand ich in der Informatik, insbesondere in der Programmiersprachenforschung eine tolle Disziplin, in der mathematisch formulierte Zusammenhänge schnell in Programme übersetzt werden können und zur Ausführung kommen. Wenn ein Programm dann genau das ausgibt, was ich vorher theoretisch erforscht habe, kommt ein Hochgefühl auf.