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Fachkonferenz Handel: Erfolgskriterien für Fortgeschrittene
07.12.2018
Mehr als 200 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem baden-württembergischen Einzelhandel trafen sich am 6. Dezember 2018 in Stuttgart zur 12. Fachkonferenz Handel des Handelsverbandes Baden-Württemberg e.V..
Auch mit dabei: Prof. Dr. Sven Köhler, Leiter des Studiengangs BWL-Handel der DHBW Stuttgart. Im Fokus der Veranstaltung stand eine Vielzahl an praktischen Beispielen, wie erfolgreiche Handelsunternehmen die Beziehung zwischen Händler und Kunde gestalten – digital und stationär.
Die Bedürfnisse der Kunden haben sich über die letzten Jahre stark verändert. Auf die Frage, welches Handelskonzept gut ist und noch viel wichtiger, wie die richtige Umsetzung gelingt, versuchten die Fachreferenten Antworten zu finden – indem sie ihre Geschichten erzählten. Ganz nach dem Motto: Von den Besten lernen!
Die Ansprache von Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg, brachte es auf den Punkt. Er selbst ist stationär und online aktiv und der Meinung: „Die Atmosphäre in einem Geschäft, die persönlichen Ansprachen, sind sehr wichtig. Zusätzlich sollte online und offline intelligent verknüpft werden. Richtig gut ausgespielt sind diese beiden Faktoren unschlagbar.“
Als Kooperationspartner des Handelsverbands Baden-Württemberg war die DHBW Stuttgart mit einem eigenen Informationsstand vertreten. Neben der Akquise neuer Kooperationspartner stand besonders der Austausch mit anderen Handelsvertretern über zukünftige Entwicklungen der Branche im Fokus.
e-Hunter 2018/2019
e-Hunter, eine Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten Technik und Wirtschaft (unterstützt durch das Zentrum für empirische Forschung ZEF), ist das erste interdisziplinäre Studienprojekt des Projekts INT US: Es arbeiten Teilnehmende des Integrationsseminars des Studiengangs BWL mit der Studienrichtung Industrie, Schwerpunkt Industrielles Servicemanagement, sowie der Studienrichtung Handel mit Maschinenbaustudierenden zusammen. Um die interdisziplinäre Kompetenz der Studierenden beider Fakultäten zu fördern, werden Maschinenbaustudierende in die bestehende Seminarstruktur der Fakultät Wirtschaft integriert und arbeiten gemeinsam mit ihrem fachlichen Hintergrund an einer Forschungsfrage.
Dies wird von den beiden Fakultäten durch zusätzliche Veranstaltungen mit den Themen „empirische Forschung“ und „technische Grundlagen“ unterstützt. Im Erhebungszeitraum Ende Dezember 2018 und Anfang Januar 2019 werden die Maschinenbaustudierenden gemeinsam mit Studierenden des Studienschwerpunkts Industrielles Servicemanagement fünf unterschiedliche Touren mit Elektroautos fahren. Diese dienen zur Datenerhebung rund um die Infrastruktur der Ladestationen und die Reichweite der Fahrzeuge auf den ausgewählten Strecken. Dabei werden sowohl ökonomische als auch technische Daten unter die Lupe genommen. Die Studierenden arbeiten hierfür gemeinsam in gemischten Teams von bis zu vier Personen. Die Studienrichtung BWL-Handel untersucht hingegen mit ihrem "City-Check" e-Hunter zwölf Städte bzw. Ballungszentren auf potenzielle Standorte für Ladesäulen mit Bezug zum Einzelhandel oder handelsnahen Dienstleistungen.
Die Maschinenbaustudierenden können dieses Projekt im Rahmen ihrer Studienarbeit T3100 durchführen und die Studierenden der Fakultät Wirtschaft absolvieren das Projekt e-Hunter im Rahmen ihres Integrationsseminars. Die Ergebnisse werden im Anschluss an die Projektlaufzeit im 11. ZEF-Forschungsband veröffentlicht und im Rahmen des ZEF-Forschungskolloquiums 2019 Praxisvertreterinnen und Praxisvertretern sowie der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.
Zukunftsprojekt „Handel in Ostfildern“ vorgestellt
02.07.2018
In einem Projekt des 6. Semesters des Studiengangs BWL-Handel von Prof. Dr. Sven Köhler und Prof. Dr. Andreas Kaapke haben 18 Studierende in Kooperation mit dem Zentrum für empirische Forschung (ZEF) der DHBW Stuttgart den Handel in Ostfildern untersucht. Die Ergebnisse wurden am 27. Juni 2018 dem Oberbürgermeister der Stadt Ostfildern, Christof Bolay, und der Stadtverwaltung im Stadthaus Ostfildern präsentiert.
Zielsetzung des Projekts war es, die spezifischen Potenziale für den Handel in Ostfildern herauszuarbeiten. Die Studierenden führten dabei Stadtteilanalysen mit verschiedenen Einkaufs-Checks sowie Passanten-Befragungen und Experteninterviews durch. Rund 360 Personen nahmen an der Studie teil. Dabei haben die Studierenden die empirisch gewonnenen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen in sechs Paketen zusammengefasst.
Mit „Ostfildern: regional und nah“, „Ostfildern – grenzenlose Vielfalt“, „Teile Momente – teile Ostfildern“, „Ostfildern – Handel neu gedacht“, „Mein Ostfildern“ und „Ostfildern: Alles bleibt anders“ gaben die Nachwuchs-Expertinnen und -Experten der Stadtentwicklung viele wertvolle Impulse mit auf den Weg.
Eine gemeinsame Diskussion über Potenziale und Umsetzbarkeit rundete die Veranstaltung ab.
"Branchentag Mode" – Studierende zu Gast bei Marc Cain in Brodelshausen
26.04.2018
Gemeinsam mit dem Handelsverband Baden-Württemberg, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und Marc Cain, waren Studierende aus dem Studiengang BWL-Handel des Jahrganges 2015 eingeladen, um an der Veranstaltung "Branchentag Mode bei Marc Cain in Brodelshausen" teilzunehmen.
Hochkarätige Referenten des Modehandels aus ganz Baden-Württemberg hielten Vorträge und stellten Erkenntnisse aus Wirtschaft und Marktforschung vor. Moderiert wurde die Veranstaltung von Herrn Prof. Dr. Kaapke. Eine Modenschau der Marc Cain Kollektion sowie eine Firmenführung standen bei der Exkursion ebenfalls auf der Agenda.
Im Anschluss des Programmes war einigen Studierenden die Teilnahme an einer Diskussionsrunde möglich, bei welcher die Studierenden, gemeinsam mit den Referenten, die Herausforderungen, Lösungsansätze und Strategien des Modehandels aus den unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten und zu erörtern.
Bei diesem Veranstaltungsformat konnten unsere Studierenden ihr Wissen und ihre Kenntnisse aus den fünf Theorie- und Praxissemestern optimal verknüpfen und zudem neue Erkenntnisse, durch den gemeinsamen Dialog mit den Referierenden und deren Expertise, gewinnen.
"Airport Shopping" - Exkursion zum Stuttgarter Flughafen im Rahmen einer Lerhveranstaltung
11.04.2018
Der Kurs 2016 A, aus dem Studiengang BWL-Handel der DHBW Stuttgart, erhielt im Rahmen der Veranstaltung Profilmodul I-II: Vertiefung Handelsmarketing (Teil I: Sortiments-, Distributions-, Service-, Standortpolitik, Ladengestaltung/Warenpräsentation) bei Herrn Prof. Dr. Sven Köhler, eine Führung durch das Airport-Shopping in Stuttgart.
Die Studierenden konnten hinter die Kulissen der HSG blicken und somit viel Wissenswertes zur Konzeption und Planung der Handels- und Gastronomieflächen am Stuttgarter Flughafen erfahren.
DHBW Studierende besuchen das smart Center in Leonberg/Stuttgart
22.03.2018
Im Zuge einer Exkursion, besichtigten einige Studierende des Jahrgangs 2016 aus dem Studiengang BWL-Handel der DHBW Stuttgart, im Rahmen der Veranstaltung Profilmodul I-II: Vertiefung Handelsmarketing (Teil I: Sortiments-, Distributions-, Service-, Standortpolitik, Ladengestaltung/Warenpräsentation) bei Herrn Prof. Dr. Sven Köhler, das smart Center in Leonberg.
Zielsetzung der Exkursion war es, die Servicepolitik von smart kennenzulernen, vor dem Hintergrund der Digitalisierungsstrategie sowie die standortpolitischen Überlegungen mit dem smart Center und die Reintegration der Marke smart in den Mercedes Benz Vertrieb.
Die Anforderungen an den Verkauf, vor dem Hintergrund der jungen und aufgeklärten Zielgruppe, wurden ebenfalls fokussiert.
Handelsstudierende erkunden Frankfurt Airport Shopping
13.02.2018
33 Studierende der Studienrichtung BWL-Handel an der DHBW Stuttgart besuchten im Rahmen einer Tagesexkursion die Shoppingmeile des größten deutschen Flughafens in Frankfurt am Main.
Allerortens beklagt sich der traditionelle stationäre Handel über Frequenz- und Umsatzrückgänge und ausbleibende Kunden, häufig verursacht durch den boomenden Online-Handel. Nicht jedoch an den Flughäfen: Dort steigen die Passagierzahlen unentwegt und auch die Einkäufe erfreuen sich einer stetig zunehmenden Beliebtheit. Fast 300 Laden- und Dienstleistungskonzepte stehen den dort jährlich über 60 Millionen Fluggästen zur Verfügung. Im Angebot sind neben etablierten Luxusmarken, innovativen Food-Konzepten und zielgruppenspezifischen Mehrmarkenshops vor allem große Duty Free Läden des marktführenden Unternehmens Heinemann aus Hamburg. Ein großer Teil der am Flughafen vorhandenen Kaufkraft entfällt hierbei auf anspruchsvolle Fluggäste aus Asien und Russland, was spezielle Anforderungen im Verkauf und Kundenmanagement mit sich bringt.
Die Studierenden erkundeten den Flughafen mit Prof. Dr. Sven Köhler und Studiengangleiter Prof. Dr. Ralf Oppermann. Die Leiterin Airport Retail bei der FRAPORT AG, Ute Pohl, zeigte den Studierenden die verschiedenen Strategien und Maßnahmen des Handelsmarketings des Flughafens Frankfurt, gab einen Einblick in das Kaufverhalten und die Segmentierung der Fluggäste und erklärte den Zuhörerinnen und Zuhörern die damit verbundenen Herausforderungen für die Vermietung und Sortimentsplanung am Airport. Im Anschluss führten Frauke Jordan und ihre Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Airport Retail die Studierenden in kleinen Gruppen durch die landseitigen Geschäfte, bevor eine große Flughafenrundfahrt über das Vorfeld inkl. Warenlogistik, Servicehallen, Flugzeugteststand, Enteisungsanlagen und Feuerwehr den Tag ausklingen ließ.
DHBW Studierende gestalten Marktplatz in Oberstdorf neu
30.01.2018
Im Rahmen eines Integrationsseminars entwickelten Studierende aus dem Studiengang BWL-Handel an der DHBW Stuttgart gemeinsam mit Studierenden aus dem Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement an der DHBW Heilbronn Nutzungskonzepte für das Areal rund um das leerstehende alte „Neue Rathaus“ und das alte Rathaus in Oberstdorf.
Im Auftrag der Oberstdorfer Einzelhändlerin Evelyn Högerle, die gemeinsam mit einem Unternehmensberater unter dem Motto „´s Markthüs 2020“ bereits an einem Konzept für das Areal arbeitet, waren die Studierenden bereits im Dezember 2017 ins Allgäu angereist, um sich ein Bild von der Gemeinde und dem neu zu gestaltenden Areal zu machen. Vor Ort befragten sie Passantinnen und Passanten und ausgewählte Oberstdorferinnen und Oberstdorfer nach ihren Vorstellungen und Wünschen.
Ende Januar 2018 waren die Studierenden erneut eingeladen, um ihre Ideen vor Vertreterinnen und Vertretern der Marktgemeinde vorzustellen. Einig waren sich alle Projektteams darin, dass sich ein Erhalt des bestehenden Gebäudes nicht lohnt und rieten daher zum Abriss und Neubau eines Multifunktionshauses. Für die Nutzung des zukünftigen „Markthüs“ und des angrenzenden Areals gingen die Vorstellungen der Studierenden auseinander. Die Ideen reichten von „Handwerk erleben“ über eine Schaukäserei und Schokoladenmanufaktur, Marktstände und Läden mit regionalen Produkten, eine Streetfood-Meile oder Co-Working-Spaces bis hin zu Event-Gastronomie, Kulturveranstaltungen und Entspannungsräumen. Die Gestaltung sollte Tradition und Moderne verbinden, hell und offen sein. Um sich den Blick auf die Bergwelt zunutze zu machen, wurden Gestaltungsideen mit Dachterrasse, Balkonen, einem zu öffnenden Glasdach oder einem 360 Grad Panorama vorgestellt.
Im Anschluss prämierte Bürgermeister Laurent Mies die drei besten Präsentationen. Das Gewinnerteam durfte sich über einen Scheck in Höhe von 1000 Euro freuen.
Initiiert wurde das Projekt von Prof. Dr. Andreas Kaapke in Kooperation mit Prof. Dr. Sven Köhler, beide Professoren im Studiengang BWL-Handel an der DHBW Stuttgart, und Prof. Dr. Yvonne Zajontz, Studiengangsleiterin BWL-Dienstleistungsmanagement, Schwerpunkt Medien und Kommunikation, an der DHBW Heilbronn.
Studierende erarbeiten innovative Ideen für Bäckereihandwerk
30.01.2018
Am 23. Januar 2018 stellten Studierende des fünften Semesters im Studiengang BWL-Handel an der DHBW Stuttgart ihre Konzepte zur Umsatzsteigerung und Kundengewinnung von Bäckereien vor.
Auftraggeberin im Rahmen des Integrationsseminars war die BÄKO Ost eG, Dienstleister und Vollsortimentslieferant für mehr als 600 Betriebe des Bäcker-, Konditoren- und Pfefferküchlerhandwerks in Sachsen und Brandenburg, die sich von den Studierenden innovative Ideen für ihr Angebotsportfolio erwartete.
In einer Vorauswahl wurden die Projektteams mit den vier besten Präsentationen bestimmt, die ihre Vorschläge Vertretern der BÄKO Ost eG vorstellen durften. Dr. Daniel Linke, geschäftsführender Vorstand, zeigte sich beeindruckt von der Ideenvielfalt der Studierenden, darunter Kooperationsvorschläge, um Verkaufsflächen besser auszunutzen, kundengerechte Sortimentsgestaltung wie z.B. Produktkonfiguration und vegane Angebote oder Verkaufsautomaten zur 24/7-Versorgung und Absatzsteigerung ohne weiteren Personaleinsatz. Den meisten Zuspruch bekamen Konzepte für Events wie beispielsweise Backparties oder Stollen-Backworkshops.
Zum Abschluss wählte die Jury, bestehend aus Initiator Prof. Dr. Andreas Kaapke und Prof. Dr. Sven Köhler, beide Professoren im Studiengang BWL-Handel an der DHBW Stuttgart, und den Vertretern der BÄKO Ost eG die drei besten Teams aus, welche sich über Geldpreise in Höhe von 600, 800 und 1000 Euro freuen durften.
Prof. Dr. Sven Köhler skizziert Einzelhandel der Zukunft
05.12.2017
Einmal im Jahr lädt die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart die Gewerbetreibenden zu einem Themenabend ein. Das Thema in diesem Jahr: „Stationär und Internet wachsen zusammen“. Prof. Dr. Sven Köhler, der an der DHBW Stuttgart im Studiengang BWL-Handel lehrt, stellte dem Fachpublikum den Einzelhandel der Zukunft vor und gab den Händlerinnen und Händlern wertvolle Tipps.
Wie kann der stationäre Einzelhandel in Zeiten des Internets überleben? Diese Frage lockte am 28. November 2017 rund 200 Gewerbetreibende in den großen Sitzungssaal im Stuttgarter Rathaus. Es ist kein Geheimnis, dass dem Einzelhandel große Herausforderungen bevorstehen: „Amazon wird nicht nur in unseren Wohnzimmern sein, sondern immer genau dort, wo wir uns gerade aufhalten. Dann wird es kein Warten und kein Bargeld mehr geben. Es wird ein Einkaufserlebnis sein, von dem wir uns derzeit noch keine Vorstellungen machen können.“, beschreibt Handelsexperte Köhler die Zukunft. Damit der Einzelhandel weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, muss er die emotionalen und sozialen Motive der Kunden ansprechen, er muss sich inszenieren, so Köhler in seinem Kurzvortrag.
In der anschließenden Podiumsdiskussion stellten verschiedene Einzelhändler ihre innovativen Verkaufskonzepte vor. Metzger Stefan Bless lockt z.B. mit seinem Maultaschenkonfigurator Kunden in seinen Online-Shop und in seinen Laden. Parfümeriebesitzer Mathias Mußler kooperiert mit einem großen Parfümversand und bietet seiner Kundschaft ein neues Einkaufserlebnis an. Der neue Laden im Einkaufscenter Gerber funktioniert eher als Showroom für Kosmetik mit zahlreichen Dienstleistungen wie Schmink-Seminaren und Friseur-Leistungen. Durch solche ungewöhnlichen Konzepte heben sich die Händler von der Konkurrenz ab und setzten damit einen von Köhlers Tipps um: „Sie müssen anders sein, nicht besser.“
Studierende entwickeln innovative Bezirkskonzepte
22.06.2017
Im Auftrag der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart haben sich Studierende der DHBW Stuttgart mit der drängenden Frage beschäftigt, wie die Entwicklung in den Stuttgarter Stadtbezirkszentren konkret aussehen kann. Ihre Handlungsempfehlungen präsentierten sie am 21. Juni 2017 vor Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung.
Die Stuttgarter Stadtbezirke Bad Cannstatt, Feuerbach, Untertürkheim, Vaihingen, Weilimdorf und Zuffenhausen weisen erste Anzeichen eines Trading-Down-Prozesses auf. Dies äußert sich durch leerstehende Ladenlokale, erhöhte Fluktuation, die vermehrte Ansiedlung von Billiganbietern und das Vordringen von Spielhallen, Wettbüros sowie niedrigpreisigen Gastronomiebetrieben.
Studierende des Studiengangs BWL-Handel suchten unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Köhler den direkten Kontakt zu den Menschen in den Bezirken und gingen bei einer Befragung von 371 Passantinnen und Passanten der Frage nach, wie die Konsumentinnen und Konsumenten vor Ort die Entwicklung der Stadtbezirke und die Qualität der Einkaufsstätten einschätzen.
Die Herausforderungen, die die Studierenden dabei identifizieren konnten, sind vielseitig: Vor allem in den Bereichen Gastronomie- und Warenangebot, Sauberkeit, Kinderfreundlichkeit, Stadtmöblierung und Verkehrsführung besteht Verbesserungsbedarf. Die Handlungsempfehlungen der Studierenden reichen von modernisierten Sitzmöglichkeiten, gemeinsamen Putzaktionen zur Verbesserung der Sauberkeit und dem Einzug von angesagten Pop-Up Stores in leerstehende Ladenflächen bis hin zu Parkleitsystemen.
In den nächsten Wochen soll die Umsetzbarkeit der vorgestellten Ideen und Konzepte bei der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart diskutiert werden.
Studierende präsentieren Konzepte für Blaubeurer Einzelhandel
Am Abend des 20. Juni 2017 präsentierten Studierende des Studiengangs BWL-Handel an der DHBW Stuttgart in der Blaubeurer Stadthalle innovative Konzepte für den Einzelhandel im Rahmen der Innenstadtentwicklung Blaubeurens. Zahlreiche Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Stadt und Einzelhandel sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger, diskutierten aktiv mit.
Der Handel steht vor gewaltigen Umbrüchen. Gerade kleinere Städte fragen sich: Welche Rolle kann und muss der Einzelhandel in Zukunft spielen? Welche Akteure haben dabei welche Aufgaben zu erfüllen? Welche Maßnahmen müssen ineinandergreifen? Und wie gelingt eine konstruktive Zusammenarbeit der Akteure? Diesen Fragen gingen rund 20 Studierende auf den Grund. Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Kaapke, der an der DHBW Stuttgart das Fach BWL mit dem Schwerpunkt Handelsbetriebslehre vertritt, analysierten sie die Situation des Einzelhandels in Blaubeuren und erarbeiteten Optimierungskonzepte.
Die Stadt Blaubeuren hat sich zum Ziel gesetzt, die Innenstadt sowohl für Touristen als auch für Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu gestalten. Hilfestellung bei der Konzeptentwicklung für den ansässigen Einzelhandel erhofften sich Bürgermeister Jörg Seibold und Stadtkämmerer Jürgen Stoll von den Stuttgarter Studierenden. In fünf Teams nahmen die angehenden Handelsexperten bereits Anfang Mai die Innenstadt genau unter die Lupe und erstellten zunächst eine Bestandsaufnahme. Anschließend wurden zwei Tage lang sowohl Händler als auch Passanten zu ihrem Einkaufsverhalten und ihrer Zufriedenheit mit dem Angebot in Blaubeuren befragt. Häufig kritisiert wurden neben der Parkplatzsituation fehlende Geschäfte, insbesondere im Bereich Textil, Drogerie und Lebensmittel, sowie viele Leerstände, die das Stadtbild negativ beeinträchtigen.
Bei der Abschlusspräsentation stellten die drei vorausgewählten Teams nun ihre Konzepte vor. Die Bandbreite reichte von Ideen für innovative Ladenkonzepte wie Pop-up-Stores über Vorschläge zur Verkehrsoptimierung oder zur Nutzung digitaler Technologien bis hin zum Bau einer Seilbahn zur Belebung der Innenstadt. Die Gäste zeigten sich begeistert über die Ideen der Studierenden und beteiligten sich interessiert an der anschließenden Diskussion. Spannend bleibt, was der Blaubeurer Einzelhandel tatsächlich umsetzen kann und wird.
Mystery Shopping: Studierende besuchen fast 300 Apotheken
30.01.2017
Ende November 2016 waren 24 Studierende des Studiengangs BWL-Handel zu Verkaufsförderungsaktionen der Firma Bionorica SE in ganz Deutschland unterwegs. Ihre Mission: Mystery Shopping in ausgewählten Apotheken. Am 18. Januar präsentierten sie ihre Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vor einer Jury aus Professoren, Beschäftigten des Zentrums für empirische Forschung und Vertreterinnen des Arzneimittelherstellers Bionorica.
Studierende präsentieren innovative Einzelhandelskonzepte
26.01.2017
26 Studierende des Studiengangs BWL-Handel waren unter Federführung von Prof. Dr. Andreas Kaapke und Prof. Dr. Sven Köhler Ende 2016 für die Non-Profit-Organisation Buy Local - Erlebe Deine Stadt eG in deutschen Mittelstädten unterwegs und spürten als sogenannte Cool Hunter Trends und innovative Ideen auf. Der Fokus war dabei unter anderem auf überraschende Standorte, innovative Laden- bzw. Schaufenstergestaltung oder Besonderheiten bei Marketingaktionen und Preispolitik gerichtet.
Im Zeitalter des Online-Shopping zwingt sich die Frage auf, inwiefern der lokale Facheinzelhandel noch notwendig bzw. in welcher Form er zukunftsfähig ist. Dabei geht es unter anderem darum, welche Aufgaben er erfüllen soll und für welche Leistungen der Kunde bereit ist, zu bezahlen.
Sechs Studierendenteams qualifizierten sich bei einer internen Vorauswahl dafür, erfolgsversprechende Konzepte für den lokalen Facheinzelhandel sowie Beispiele für deren Übertragbarkeit einem Fachpublikum zu präsentieren. Die Jury, bestehend aus Ilona Schönle, Geschäftsführerin des Auftraggebers Buy Local, sowie Vertreter von deren Partnern C. H. Beck Verlag, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Faber Castell und Soennecken, zeigten sich begeistert und belohnten die zwei besten Teams mit Geldpreisen.
Interessante Ansätze waren beispielsweise ein Ladengeschäft, das fertig zusammengestellte Tüten mit Kochrezept für eine komplette Mahlzeit als „Rundum-Paket“ anbietet oder der Einsatz einer Schuhkamera, mit welcher die Ladenbesucher ihr Einkaufserlebnis direkt mit der Social Media Community teilen können. Einige Teams hoben insbesondere den persönlichen Kontakt sowie den Event-Charakter beim Shopping als Erfolgsrezept hervor.
Die Initiative Buy Local - Erlebe Deine Stadt eG, unterstützt den lokalen Einzelhandel mit gemeinsamen Kampagnen indem sie u.a. für die Vielfalt durch unabhängige Einzelhändler und Handwerker wirbt, welche wiederum Verantwortung für die Gesellschaft am Ort übernehmen sowie durch ihre Steuerabgaben soziale und kulturelle Einrichtungen mitfinanzieren.
Branchentag beleuchtet Lebensmittelhandel der Zukunft
20.01.2017
Am 17. Januar fand der Branchentag Lebensmittelhandel des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW) und der DHBW Stuttgart in den Räumlichkeiten der Badischen Staatsbrauerei Rothaus AG in Grafenhausen statt. Neben zahlreichen Expertinnen und Experten der Branche nahmen auch Studierende aus dem Studiengang BWL-Handel teil. Prof. Dr. Andreas Kaapke, Professor für Lehraufgaben, moderierte die Veranstaltung.
Handelsstudierende präsentieren Werbeerfolgsstudie für STIHL
04.07.2016
22 Studierende aus dem sechsten Semester des Studiengangs BWL-Handel der DHBW Stuttgart waren im Juni als Marktforscher in Baden-Württemberg unterwegs. Gegenstand war die Überprüfung der Wirkung aktueller nationaler und lokaler Großflächenplakate des Dualen Partnerunternehmens STIHL AG & Co. KG für die Zielgruppe der Garten- bzw. Gartengrundstücksbesitzer.
Von der Konzeption über die Durchführung bis hin zur Auswertung und Präsentation führten die Studierenden die repräsentative Studie in sieben verschiedenen baden-württembergischen Städten eigenständig durch. Ausgestattet mit Tablets als innovatives Erhebungsinstrument erhoben sie in Pforzheim, Ravensburg, Heidenheim an der Brenz, Villingen-Schwenningen, Emmendingen, Mosbach und Bad Mergentheim Daten von rund 450 Passantinnen und Passanten und befragten diese nach ihren Einschätzungen zu aktuellen Werbeplakaten der beiden Unternehmensmarken STIHL und VIKING. Konzipiert wurde das neue Kommunikationskonzept, das vor allem eine stärkere Integration der STIHL-Fachhändler zum Ziel hat, von der Münchner Agentur Local Branding Expert Group.
Die Studie fand im Rahmen eines sogenannten Integrationsseminars - einer praktisch-orientierten Vorlesung - statt. Die Ergebnisse wurden am 01. Juli 2016 an der DHBW Stuttgart vor einer achtköpfigen Jury, bestehend aus Hochschullehrenden, Beschäftigten des Zentrums für empirische Forschung und Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, präsentiert.
Prof. Dr. Andreas Kaapke beleuchtet neue Aldi-Strategie
Am 28. Juni 2016 war Prof. Dr. Andreas Kaapke, Professor für Lehraufgaben im Studiengang BWL-Handel der DHBW Stuttgart, als Markenexperte im SWR-Marktcheck zu sehen.
„Zeitungsanzeigen und TV-Spots überall - der Discounter Aldi setzt immer mehr auf Markenartikel“, hält der SWR in seinem Beitrag „Preisschlacht – Warum Aldi jetzt auf Marken setzt“ fest. Mit der Unterstützung von Kaapke deckt der SWR auf, dass die einstige Devise eines eher knappen Sortiments aus vornehmlich radikal günstigen Eigenmarken nicht mehr gilt.
Marktcheck stellt diese These auf den Prüfstand: Nach Einkäufen bei Aldi Süd, Lidl, Rewe und Edeka werden Preise der entsprechenden Markenprodukte verglichen. Tatsächlich können Kunden Markenware bei den Diskountern Aldi und Lidl etwas günstiger erwerben als bei den Supermärkten Edeka und Rewe. Kaapke sieht den Vorteil der Discounter aber insbesondere im breiteren Produktsortiment, wodurch das Angebot für bestehende Kunden ausgeweitet wird und neue Kunden hinzukommen, die dort nun auch die gewünschten Markenprodukte erhalten.
Insgesamt ist als Effekt erkennbar, dass die Supermärkte Edeka und Rewe auf die günstigen Preise bei den Discountern mit eigenen Preissenkungen reagieren und ein neuer Wettbewerb entsteht.
„Living and More 2026 – Evolution oder Revolution?“
Unter diesem Titel diskutierten am 15. Juni 2016 rund 200 Handelsexperten und Studierende des Studiengangs BWL-Handel über die Zukunft der Einrichtungsbranchen Möbel, Glas, Porzellan und Betten beim dritten Branchentag Handel.
BWL-Handel-Studierende gewinnen Preis für Markenstory
16.02.2016
Drei Studierende des 5. Semesters BWL-Handel an der DHBW Stuttgart erhalten einen mit 1.200 Euro dotierten Preis für die beste Markenstory für ein im KFZ-Teilehandel tätiges Unternehmen aus Stuttgart, der First German Autoparts GmbH (FGA).
Im Rahmen einer außercurricularen Case Study Challenge erhielten Studierende des Studiengangs BWL-Handel den Auftrag, neben der Erarbeitung einer ganzheitlich abgestimmten Markenstory, eine international ausgerichtete Kommunikationsstrategie für das KFZ-Luftfedernsortiment der FGA vorzuschlagen
Studierende für Konzepte zu Einkaufswelten 2026 ausgezeichnet
Am 20. Januar 2016 haben Studierende der DHBW Stuttgart aus dem 5. Semester des Studiengangs BWL-Handel innovative Konzepte zu den Einkaufswelten der Zukunft vor einer hochkarätig besetzten externen Fachjury präsentiert. Die Jury zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen zum Thema „der Lederwarenfachhandel 2016“.
Mit vier Präsentationen schlossen die Studierenden ihr sogenanntes Integrationsseminar ab. Nachdem die Konzepte bereits im Vorfeld intern präsentiert und wissenschaftlich benotet wurden, konnten sie nun auf den Praktiker-Prüfstand gestellt werden.
Besonders beeindruckend empfand die Jury, dass die jungen Handelsexperten ausnahmslos die große Stärke am Point of Sale sehen. Multi-Channel-Strategien seien zwar durchweg zu integrieren, doch das real Erlebbare sei die große Chance. Die Studierenden skizzierten konkrete Ideen zu Sortiment, Preispolitik, Marketingaktionen und designten zudem einzigartige oder innovative Ladeninterieurs. Abgerundet wurden die Präsentationen mit einem Businessplan und Handlungsempfehlungen zur Standortwahl.
Seit Dezember 2015 haben die Studierenden an ihren Konzepten gearbeitet. Neben der selbstständigen Arbeit in Zweierteams, wurden die Nachwuchs-Händler von wissenschaftlicher Seite durch Prof. Dr. Andreas Kaapke und Prof. Dr. Sven Köhler betreut, sowie auf praktischer Seite von Siegfried Despineux (Geschäftsführer der ASSIMA Verbund GmbH & Co. KG) gecoacht.
Fazit: Die Ergebnisse waren nicht nur Impulsgeber für die 10-köpfige Fachjury aus den Geschäftsführungen namhafter Unternehmen. Vielmehr konnten sich die zwei erstplatzierten Teams sogar über ein Preisgeld freuen und sich darüber hinaus für einen Vortrag beim Marketing-Kongress der Lederwaren-Verbundgruppe ASSIMA am 13. Juni 2016 in Köln mit 150 Gästen qualifizieren. Darüber freuten sich Theresa Michaela Allertseder und Ann-Kristin Jürgens, sowie Moritz Gottlob-Schoenenberg und Kirsten Heisterkamp.
Bereits am Vortag wurden von weiteren Studierendenteams innovative Ideen zum Thema „das Reformhaus 2026“ vorgestellt.
Internationale Fallstudienarbeit „abrazo“ im Studiengang BWL-Handel
Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Stahlwolleproduktion und die Herstellung des beliebten Haushaltsreinigungsschwamms „abrazo“, stellte Herr Gregor Grüb, Geschäftsführer der Oscar Weil GmbH und Vertriebsleiter International, am 28. Januar 2015 die Internationalisierungsstrategie des mittelständischen Unternehmens aus Lahr/Schwarzwald vor. Das badische Unternehmen konnte sich durch eine globale Marktexpansion und gelungene Innovationsstrategie erfolgreich im Wettbewerb behaupten und seine Position ausbauen. Die Studierenden erhielten im Unterricht „Handelsmanagement“ von Professor Dr. Köhler einen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung einer internationalen Marktstrategie und durften in Teamarbeit nach innovativen Einsatzbereichen für Stahlwolle suchen und ihre Ideen präsentieren.
Erfolgreicher erster Branchentag Mode
Beim ersten Branchentag Mode diskutierten am 14. Januar 2015 Fachleute des Modehandels aus ganz Baden-Württemberg gemeinsam mit Studierenden aus dem Studiengang BWL-Handel der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. „Fashion Inside – Wie sieht die Zukunft des Modehandels aus?“ lautete die Fragestellung. Rund 200 Modefachleute – Vertreter des Einzelhandels, Nachwuchsführungskräfte und sonstige Macherinnen und Macher der Modebranche – trafen sich zur Beantwortung dieser Frage in Stuttgart. Hochkarätige Referenten aus den Bereichen Werbung, Marketing, Consulting und E-Commerce stellten am Vormittag neueste Erkenntnisse der Markt- und Trendforschung in diesem Bereich vor.
Kernthema war der wachsende Online-Markt mit bisher immerhin 40 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr: Präsentiert wurden aktuelle Forschungsergebnisse und Möglichkeiten, wie der Einzelhandel die Kundschaft im stationären Handel halten kann. Die Gäste aus dem Einzelhandel sowie die BWL-Handel Studierenden der DHBW Stuttgart diskutierten mit. Es wurde deutlich, dass der Einzelhandel klare Maßnahmen ergreifen muss, wenn er wieder Marktanteile aus dem Online-Bereich zurückerobern oder mindestens behalten will.
Auch die Studierenden selbst waren auf der Bühne mit ihrem Fachwissen präsent – als junge Kundinnen und Kunden, die den Einzelhandeltreibenden ihre Erfahrungen und Wünsche mit auf den Weg gaben. Sie machten deutlich, dass der stationäre Handel für sie durchaus noch einen großen Stellenwert hat.
Studiengang BWL-Handel gibt Tübingen gute Noten
Schon im dritten Jahr analysierten Studierende des Studiengangs BWL-Handel der DHBW Stuttgart am 24. Juni 2014 baden-württembergische Städte. Nach Ulm in 2012 und Reutlingen in 2013 hat der Kooperationspartner der DHBW – der Einzelhandelsverband Baden-Württemberg (EHV) - dieses Jahr Tübingen als zu analysierende Stadt ausgewählt.
Besonderes Highlight ist die Methode des City-Checks. „Um 10.00 Uhr ging es los und um 19.30 Uhr wird präsentiert“, so Dr. Andreas Kaapke, Professor für Lehraufgaben im Studiengang BWL-Handel an der DHBW Stuttgart. Neben einer qualitativen Analyse, bei der die Nachwuchsforscher Themen wie Erreichbarkeit der Innenstadt, Sauberkeit und Sicherheit, Ambiente und Aufenthaltsqualität beurteilten, wurden zudem knapp 400 Passanten im Laufe des Tages befragt, die Fragebögen am Nachmittag eingegeben und ausgewertet. Schließlich wurde auf dieser Grundlage die Präsentation für den Abend vor Tübinger Händler und Vertreter der Stadt vorbereitet. „Das ist für die Studenten eine lebensnahe, extrem anstrengende Situation, denn alles muss Hand und Fuß haben“, so Dr. Andreas Kaapke weiter.
Dabei steht Tübingen als Handelsstandort nicht schlecht da, profitiert aber natürlich von dem hohen Freizeitfaktor, der beim Bummeln durch die Stadt entsteht. „Tübingen – so schön, das ist fast schon surreal“, so eine Passantin, die von Stuttgarter Handelsstudenten befragt wurde.
Dies schließt keineswegs Verbesserungspotenzial aus. So sind von vielen Passanten die schlechten Parkbedingungen und die extrem hohen Parkpreise moniert worden. Barrierefreiheit ist auch nicht überall gegeben. Der Handel in Tübingen, der gemeinsam mit Reutlingen ein sogenanntes Oberzentrum bildet, hat eine Strahlwirkung über Tübingen hinaus, wird dieser aber nicht immer gerecht. Denn bei der wichtigen Einzelhandelskennziffer der Zentralität hat Tübingen einen unterdurchschnittlichen Wert. Dies ist der räumlichen Nähe zu Metzingen und dem dortigen Outlet geschuldet.
Viele der Studierenden waren erstmals in Tübingen und durchaus angetan, auch wenn im Branchen-Mix Angebote für Jüngere vermisst wurden. Aber die große Anzahl an Fachgeschäften und die überraschend hohe Dichte an Spezialgeschäften, die in anderen Städten weder in dieser Häufung noch in dieser Vielfalt anzutreffen sind, sind bemerkenswert.
Tübingen kann sich auf gutem Niveau verbessern. Das praxisnahe Projekt hat den Studierenden gezeigt, wie man dem Handel helfen kann.
Finale der EHV-Cityoffensive: Studiengang BWL-Handel „checkt“ Tübingen
Bei der sogenannten Cityoffensive 2014 werden am 24. Juni 2014 50 Studierende des 6. Semesters im Studiengang BWL-Handel der DHBW Stuttgart Passantenbefragungen in Tübingen durchführen. Themen erstrecken sich von der Aufenthaltsqualität, über Erreichbarkeit, Sauberkeit und Sicherheit bis hin zum Branchenmix.
Mit der Cityoffensive 2014 wollen die Initiatoren direkt bei den Kunden herausfinden, wann, wie und warum sie gerne in die Stadt kommen. So auch am 24. Juni 2014 in Tübingen: Einzelhandel, Dienstleister, Gastronomie und Kulturangebot werden im finalen Citycheck im Rahmen des sogenannten Integrationsseminars der Studierenden unter die Lupe genommen. Ebenso wie in den bereits am 30. April 2014 untersuchten Städten Calw, Emmendingen, Göppingen, Konstanz, Nagold, Tauberbischofsheim, Schwetzingen, Ravensburg, Reutlingen und Schwäbisch Hall wollen die angehenden Bachelors Hand in Hand mit dem Handelsverband Baden-Württemberg (EHV) einen bestimmten Beitrag leisten: Befragungsergebnisse liefern, sowie Ziele und Maßnahmen für die weitere Entwicklung der Stadt formulieren.
Am kommenden Dienstag wird es besonders spannend - die finale Ergebnisauswertung "Tübingen" wird tagesaktuell im Veranstaltungssaal des Bürgerheims in Tübingen Entscheidern der Stadtentwicklung präsentiert.
Die Nachwuchs-Handelsexperten der DHBW Stuttgart werden dabei vom Campus-TV Team der Fakultät Wirtschaft begleitet.
Filstalwelle TV filmt Studiengang BWL-Handel bei Passantenbefragungen
Am 30. April 2014 waren Studierende aus dem Studiengang BWL-Handel der DHBW Stuttgart für die Durchführung einer Stadtumfrage in Göppingen unterwegs. Ziel war es herauszufinden: "Wie gut ist Göppingen als Einkaufsstandort aufgestellt?"
Video-Quelle: filstalwelle tv gmbh, www.filstalwelle.de
Praxis erfahren: Geschäftsmodell für ein Kreativkaufhaus
Studierende aus dem fünften Semester BWL-Handel der DHBW Stuttgart führten in einem der Brennpunkte Deutschlands eine Marktstudie durch. Eine spannende Herausforderung erwartete die DH-ler in Berlin-Neukölln.
Mit 320.000 Einwohnern umfasst der Bezirk Neukölln mehr als die Hälfte der Einwohner der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Die Sonnenallee, der Hermannplatz, die Neukölln-Arcaden, vor allem aber die Karl-Marx-Straße sind die bedeutendsten Handelsstandorte vor Ort. Insbesondere die Karl-Marx-Straße, die einst zu den Top-Einkaufsstraßen nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland zählte, hat in den letzten Jahren einen dramatischen Trading-Down-Prozess hinter sich und damit auch in Berlin selbst einen dramatischen Bedeutungsverlust vollzogen. Gleichwohl können pro Tag an den besten Standorten wie den Neukölln-Arcaden bis zu 30.000 Besucher gezählt werden, am Bezirksrathaus rund 200 Meter entfernt, sind es noch etwa 20.000 Besucher.
Parallel zu diesen zum Teil besorgniserregenden Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren eine virulente Kreativwirtschaft insbesondere von Jung-Designern in Neukölln herausgebildet, die nach Plattformen zur Vermarktung ihrer modernen, nachhaltigen, durchaus preislich attraktiven und individuellen Labels suchen. Können diese Plattformen ggf. den Trading-Down-Prozess stoppen und Neukölln, auch was den Handel betrifft, zu neuem Glanz verhelfen? Für welche Zielgruppen könnte dies interessant sein und ist die sich langsam neu etablierte Neuköllner Szene zusammen mit dem angrenzenden Bezirk Kreuzberg auf ein solches Angebot ansprechbar?
Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Kaapke und dem Zentrum für empirische Forschung (ZEF) in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Neukölln führten 25 Studierende des fünften Semester BWL-Handel eine Machbarkeitsstudie für ein Kreativkaufhaus durch. Ziel der Studie war es, für drei konkrete Mikro-Standorte ein Geschäftsmodell für ein Kreativkaufhaus zu erarbeiten, einen Branchen-Mix vorzuschlagen, die Sortimentierung zu analysieren und Empfehlungen auszusprechen sowie auch die Kommunikationsstrategie für ein solches Haus zu planen.
Dazu wurden u.a. drei unterschiedliche Befragungen – Designer-, Passanten- und Beschäftigtenbefragungen der Bezirksregierung – von den Studierenden durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Anschluss erfolgreich vor Designern, der Wirtschaftsförderung Neukölln sowie vor Grundstücksbesitzern präsentiert. Exkursionsleiter Kaapke fasste für sich zusammen: „So muss das Studium an der Dualen Hochschule sein: neben theoretischen Erkenntnissen muss in der Konfrontation mit der Praxis Machbares von nicht Machbarem unterschieden werden. Von daher war es auch toll, dass der Arbeitstitel des Gesamtprojektes Machbarkeitsstudie lautet und genau dieses Verständnis verkörpert.“