Vorteile des WIW-Studiums an der DHBW
"Stärkeren Praxisbezug des Studiums wünschen sich vor allem Studierende der Universitäten". So lautet die Zusammenfassung einer Untersuchung der Universität Konstanz zum Thema "Was sich im Studium ändern muss". Diese repräsentative Umfrage unter Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen kommt zu Ergebnissen, die die Konzeption der Dualen Hochschulen bestärken. Im Folgenden werden die studentischen Forderungen im Hinblick auf den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW Stuttgart betrachtet.
Mehr Lehrveranstaltungen im kleinen Kreis fordern dieser Umfrage zufolge 58 Prozent der Studierenden an einer Universität und 41 Prozent der Studierenden an einer Fachhochschule. Für Studierende der Dualen Hochschulen ist dies kein Thema, da hier in kleinen Gruppen mit meist 20 bis 30 Teilnehmenden unterrichtet wird. Für besonders kommunikationsintensive Lehrveranstaltungen im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen wie CAD-Ausbildung oder Informatik werden diese Gruppen nochmals geteilt. Dies ermöglicht einen persönlichen Kontakt zwischen Dozent*in und Student*in, so dass individuelle Fragen aus der betrieblichen Praxis zum behandelten Thema besprochen werden können.
Ein noch stärkerer Praxisbezug während des Studiums ist wohl kaum möglich. Der vierteljährliche Wechsel zwischen Theorie und Praxis sorgt dafür, dass auch die Vorlesungen in der Theoriephase immer praxisorientiert sind. Darum kümmern sich auch die Lehrbeauftragten, die aktuelle Probleme und Lösungen aus der praktischen Erfahrung heraus erläutern und zusätzlich zu den Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb weitere Einblicke in andere Unternehmen ermöglichen.
Eine Verbesserung der Arbeitsmarktchancen kann bei den DHBW Absolvent*innen kaum noch erfolgen, da fast immer schon vor Studienende ein Vertrag im Ausbildungsbetrieb vorliegt. Und auch bei einem Firmenwechsel lässt der gute Ruf der Dualen Hochschule viele Arbeitgeber aufhorchen. Die Wirtschaftsingenieur*innen der DHBW Stuttgart können durch ein Auslandspraktikum, das fast alle (!) Studierenden absolvieren, eben in jeder Hinsicht besondere Qualifikationen nachweisen. Dabei lernen sie die Arbeitswelt eines Landes natürlich viel besser kennen, als das im Rahmen eines Auslandssemesters an einer Universität möglich wäre.
Intensivere Betreuung durch Lehrende und feste studentische Arbeitsgruppen/Tutorien ist bei den kleinen Gruppen an der Dualen Hochschule kein Thema. Sowohl der Kontakt zu den Lehrbeauftragten der einzelnen Lehrveranstaltungen als auch zu der alles koordinierenden Studiengangsleitung ist jederzeit so gegeben, dass der Studienbetrieb menschlich und fachlich immer reibungslos funktioniert.
Auch eine Erhöhung der BaföG-Sätze/Stipendien ist für die DHBW Studenten irrelevant, da sie von den Partnerunternehmen eine Ausbildungsvergütung bekommen, die deutlich über den BaföG-Sätzen liegt. Damit sind DHBW Studierende finanziell unabhängig.
Mehr Beratung und Schulung in EDV- und Computernutzung lässt sich in die Studienpläne kaum integrieren, da bei den Wirtschaftsingenieur*innen der DHBW Stuttgart bereits sehr viel gemacht wird. Im Fach Angewandte Informatik wird von den Grundlagen über die Programmierung und die Einführung in Datenbanken und Rechnernetze bis zur Definition einer DV-Strategie eine umfassende, praxisorientierte Ausbildung vermittelt. Das Fach Konstruktion wird auf einer leistungsfähigen CAD-Anlage mit einem topaktuellen CAD-System gelehrt. Im Fach Produktionswirtschaft und Logistik sowie in einigen weiteren Fächer wird SAP eingesetzt und dabei sowohl theoretisch als auch praktisch erläutert. Damit geht der*die Generalist*in Wirtschaftsingenieur*in auch im Bereich Informatik gut gerüstet ins Berufsleben.
Brückenkurse in den Anfängersemestern finden jedes Jahr statt und sorgen neben dem problemlosen Start in Mathematik und Physik für die ersten Kontakte mit den Kolleg*innen aus der Gruppe.
Mehr Beteiligung an Forschungsprojekten ist ein Thema das durch die Ausbildungsbetriebe erfüllt wird, indem in den Praxisphasen ein Einsatz beispielsweise im Bereich Forschung und Entwicklung stattfindet. Auch in der eigenen Abschlussarbeit arbeitet der Studierende an innovativen Themen aus der betrieblichen Praxis.
Betreuungsangebote für Studierende mit Kindern sind im Rahmen des Studentenwerks Stuttgart auch für Studierende der Dualen Hochschule gegeben. Auch die anderen Leistungen des Studentenwerks, wie Wohnheime, Mensen und Vergünstigungen bei der VVS stehen den DHBW Studierenden wie anderen Stuttgarter Studierenden zur Verfügung.
Eine Straffung der Studieninhalte ist kaum mehr möglich, da die strikt auf drei Jahre begrenzte Studienzeit gerade für den*die Generalisten*in des Wirtschaftsingenieurwesens einen sehr engen Rahmen vorgibt, um die notwendigen Fachinhalte zu vermitteln und außerdem noch die wünschenswerten und erfolgsentscheidenden Methoden- und Sozialkompetenzen zu üben.
Eine Ausrichtung des Lehrangebots an verbindlichen Leitvorgaben ist durch die Studien- und Ausbildungspläne jedes Studiengangs gegeben. Im Wirtschaftsingenieurwesen wurde dieser völlig neu überarbeitet, und es wurden damit auch die Grundlagen geschaffen, um in Zukunft weitere Wünsche der Partnerunternehmen in die Vertiefungsrichtungen integrieren zu können.
Eine Änderung der Prüfungs- oder Studienordnung ist durch das neue DHBW Gesetz in die Hände des Hochschulrats (bisheriger Dualer Senat) gelegt worden, um bedarfsgerechte und kurzfristige Änderungen an den Studienfächern vornehmen zu können.
Eine Verringerung der Prüfungsanforderungen wird es in Zukunft dagegen nicht geben. Nur ein qualifiziertes Duales Studium kann gewährleisten, dass die hohen Anforderungen des Berufslebens von den Absolvent*innen erfüllt werden und so die Arbeitgeber zufrieden sind und die zukünftigen Wirtschaftsingenieur*innen Erfolg im Berufsleben haben.
Damit ist das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der DHBW Stuttgart sicherlich nicht einfach. Aber es ermöglicht den besten Abiturient*innen, später auch zu den erfolgreichsten Absolvent*innen zu gehören. Und dafür lohnt sich doch der Studienstress nach dem Motto: "Drei Jahre Plackerei, dann ist es vorbei."