Zertifikatsprogramme für beruflich Qualifizierte
Kliniken und viele andere Einrichtungen des Gesundheitswesens haben mittlerweile ein großes Interesse daran, Pflegende, Hebammen sowie alle im Gesundheitswesen Tätigen in ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen. Studierende erlangen durch eine hochschulische Weiterbildung neues Wissen und neue Kompetenzen, die aufgrund zunehmender Komplexität der Aufgabenbereiche immer wichtiger werden.
Als Gründe gegen die Teilnahme an einer Weiterbildung wird häufig die Kombination von familiären, finanziellen und beruflichen Verpflichtungen genannt. Zudem ist nach vielen Jahren in der Praxis der Weg zurück in das Lernen / die Theorie mit Selbstzweifeln und Unsicherheit verbunden.
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des BMBF-Förderprojektes OPEN – OPen Education in Nursing an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart in enger Kooperation mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen etc. das Zertifikatsprogramm entwickelt.
Ziel der Weiterbildungsangebote ist die wissenschaftliche Vertiefung und Ergänzung berufspraktischer Kenntnisse und Fähigkeiten (auf DQR 6) für berufliche qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Gesundheitswesen (z.B. Pflegefachpersonen, Hebammen, operationstechnische Angestellte, medizinische Fachangestellte, etc.).
Die Zertifikatsprogamme richten sich an beruflich Qualifizierte, die Interesse an einer qualifizierenden Weiterbildung haben oder die sich bei ihrer Studienentscheidung noch unsicher sind. Nach einem Semester (sechs Monaten) werden die Zertifikatsprogramme mit einem Hochschulzertifikat und 10 ECTS-Punkten abgeschlossen. Diese ECTS-Punkte können Sie sich auf ein späteres Studium anrechnen lassen.
- Die Höhe der Gebühren für die Teilnahme an einem Zertifikatsprogramm finden Sie unter Gebührenordnung/Gebührensatzungen.
- Die Zertifikatsprogramme basieren auf der DHBW Zertifikatsrahmenordnung (PDF)
Anmeldeschluss:
- für das Sommersemester: 1. März
- für das Wintersemester: 1. September
- Akutstationäre Pädiatrische Pflege II: Pflege chronisch kranker Kinder und Jugendlicher
- Berufspädagogik
- Digital Health II: IT-unterstütztes Prozessmanagement
- Gesundheitsförderung und Prävention für junge Familien II (aufbauend auf Teil I) (ab Sommersemester 2026)
- Gesundheitsmanagement II (aufbauend auf Teil I)
- Palliative Care I
- Psychiatrische Pflege I
- Akutstationäre Pädiatrische Pflege I: Grundlagen pädiatrischer Pflege
- Akutstationäre Pädiatrische Pflege III: Pflege kranker Kinder und Jugendlicher in Akutsituationen
- Berufspädagogik
- Digital Health I: Digitales Krankenhaus und IT-Anwenderzentrierung
- Digital Health III: Gesundheitsinformationsgesellschaft
- Ethikberatung im Gesundheitswesen
- Gerontologie & Geriatrie (ab Wintersemester 2025/2026)
- Gesundheitsförderung und Prävention für junge Familien I (ab Wintersemester 2025/2026)
- Gesundheitsmanagement I
- Palliative Care II (aufbauend auf Palliative Care I)
- Psychiatrische Pflege II
- Schutzkonzepte für vulnerable Gruppen in der Pflege und Gesundheitsversorgung
Für den Studiengang und die Zertifikatsprogramme können Sie Punkte im Rahmen der freiwilligen Registrierung für beruflich Pflegende erlangen:
Das Angebot im Detail:
Das Zertifikatsprogramm akutstationäre pädiatrische Pflege besteht aus drei Modulen. Jedes einzelne Modul umfasst ein Hochschulsemester von 6 Monaten mit einem Workload von 10 ECTS-Leistungspunkten sowie einen Arbeitsaufwand von insgesamt 300 Stunden, die 72 Stunden Präsenzzeit beinhalten. Beim erfolgreichen Abschluss von einem Modul wird das Certificate of Basic Studies mit 10 ECTS-Leistungspunkten verliehen. Für das Diploma of Basic Studies mit 30 ECTS-Leistungspunkten ist das erfolgreiche Absolvieren von allen drei Modulen notwendig. Das erfolgreiche Absolvieren bzw. die Anerkennung des Moduls „Grundlagen pädiatrischer Pflege“ ist Voraussetzung für die Module „Pflege chronisch kranker Kinder und Jugendlicher“ und „Pflege kranker Kinder und Jugendlicher in Akutsituationen.
Zulassungsvoraussetzung:
- Nachweis Berufserlaubnis als Pflegefachperson nach § 1 Abs. 1 und Abs. 2 PflBG
- Einsatz von mindestens 4 Wochen als Pflegefachperson in einem pädiatrischen Versorgungskontext
Für die Module „Pflege chronisch kranker Kinder und Jugendlicher“ und „Pflege kranker Kinder und Jugendlicher in Akutsituationen“ ist der erfolgreiche Abschluss des Moduls 1 (Grundlagen pädiatrischer Pflege) Voraussetzung.
Das Modul Grundlagen pädiatrischer Pflege kann außerdem nach Anrechnungssatzung angerechnet werden.
Modul 1: Grundlagen pädiatrischer Pflege
- Workload (Präsenz- und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Spezifika der Pflege von gesunden und kranken Kindern, ausgewählte Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, pflegerisch relevante Phänomene in der Pädiatrie
Modul 2: Pflege chronisch kranker Kinder und Jugendlicher
- Workload (Präsenz- und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Exemplarische, chronische Erkrankungen in der Kinder- und Jugendmedizin, Pflegekonzepte, pflegetheoretische Ansätze und pflegewissenschaftliche Erkenntnisse, psychosoziale Auswirkungen einer chronischen Erkrankung auf Kinder, Jugendliche und ihre Familien
Modul 3: Pflege kranker Kinder und Jugendlicher in Akutsituationen
- Workload (Präsenz- und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Pflege in der Peri- und Postnatalphase Umgang mit Unfällen und Notfällen, ethische Aspekte in der Akutsituation.
Anmeldung und Infobroschüre:
Podcast: The curious nurse
Prof.in Bettina Flaiz hat eine Vorliebe für die Erkundung der Pflegewelt. In diesem Podcast steht Ihr Prof.in Anja Siegle Rede und Antwort rund um das Thema Pädiatrische Pflege. Wer mehr darüber wissen möchte, was das Besondere an der pädiatrischen Pflege ist und wie groß die Unterschiede zwischen der Versorgung kranker Kinder und Erwachsener sind, sollte unbedingt reinhören.
Im Zertifikatsprogramm „Berufspädagogik“ werden relevante Inhalte für Praxisanleitende vermittelt. Die Schwerpunkte der Lehrveranstaltungen liegen auf Methoden und Verfahren zur Gestaltung der Praxisanleitung sowie pädagogischen und didaktischen Grundlagen zur Anleitung (von Schülerinnen und Schülern und neu-examinierten KollegInnen).
- Zulassungsvoraussetzung: examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen oder Pflegefachkräfte, Hebammen, sowie mindestens 12 Monate Berufserfahrung
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Praxisanleitung, Didaktik, Pädagogik, Grundlagen Pflegewissenschaft/ Hebammenwissenschaft, Ethik, Recht, Kommunikation
- Besonderheiten: Das Zertifikatsprogramm basiert auf § 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege (KrPflAPrV), § 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf in der Altenpflege (AltPflAPrV), dem Landespflegegesetz Baden-Württemberg vom 11. September 1995, gültig ab 23.6.2010, sowie auf §10 der Studien- und Prüfungsverordnung für Hebammen (HebStPrV). Es entspricht den Anforderungen an die Praxisanleitenden gemäß Pflegeberufegesetz (PflBG) und Hebammengesetz (HebG).
Hinweise:
Berufspädagogik II wird nur im Rahmen des jeweiligen Bachelorstudienganges angeboten.
Moduländerung ab dem Sommersemester 2025
Nach den neuen Vorgaben des Sozialministeriums für die Befähigung zum Praxisanleitenden werden wir unser Modul Berufspädagogik I im Rahmen unseres Bachelorstudiengangs Angewandte Pflegewissenschaft zum Sommersemster 2025 vollständig überarbeiten und anpassen.
Die Inhalte und Qualifikationen werden künftig auf 2 aufeinander aufbauende Module verteilt. Das Zertifikat über den erfolgreichen Abschluss und die Qualifikation als PraxisanleiterIn wird dann mit dem erfolgreichen Bestehen des Moduls I und II nach einem Jahr ausgehändigt.
Das Zertifikatsprogramm Digital Health für Nicht-IT´ler besteht aus drei Modulen. Jedes einzelne Modul umfasst ein Hochschulsemester von 6 Monaten mit einem Workload von 10 ECTS-Leistungspunkten sowie einen Arbeitsaufwand von insgesamt 300 Stunden, die 72 Stunden Präsenzzeit beinhalten. Beim erfolgreichen Abschluss von einem freigewählten Modul wird das Certificate of Basic Studies mit 10 ECTS-Leistungspunkten verliehen. Für das Diploma of Basic Studies mit 30 ECTS Leistungspunkten ist das erfolgreiche Absolvieren von allen drei Modulen notwendig. Eine vorgegebene Reihenfolge zur Belegung der Module existiert nicht.
Zulassungsvoraussetzung:
beruflich qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen (z.B.: Pflegefachkräfte, Hebammen, Heilerziehungspflegende, Operationstechnische Assistent*innen, Anästhesietechnische Assistent*innen, Ärzt*innen, Medizinische Fachangestellte bzw. Medizinischer Fachangestellter, etc.), sowie mindestens 24 Monate Berufserfahrung
Modul Digitales Krankenhaus und IT-Anwenderzentrierung
- Workload (Präsenz- und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Krankenhausinformationssysteme (KIS), Anwenderperspektiven im Krankenhaus, Usability und Anwenderzufriedenheit, Planung und Sicherheit von IT-Systemen
Modul IT-unterstütztes Prozessmanagement
- Workload (Präsenz- und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Digitale klinische Dokumentation, Grundprinzipien der Prozessanalyse, -bewertung und -gestaltung, Primär- und Sekundärprozesse im Gesundheitswesen
Modul Gesundheitsinformationsgesellschaft
- Workload (Präsenz- und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Telematikinfrastruktur und deren Anwendungen, wissenschaftliche Evaluation von IT im Gesundheitswesen
Anmeldung und Infobroschüre:
Im Zertifikatsprogramm „Ethik im Gesundheitswesen“ werden relevante Inhalte für den Umgang und die Beratung in ethischen Dilemma-Situationen vermittelt. Es werden u.a. unterschiedliche Methoden angeboten, um den Bedarf an Ethikberatung in den Einrichtungen des Gesundheitswesens einschätzen und im Rahmen der Beratung entsprechend adressieren zu können. Anhand ethischer Reflexionsprozesse können Konfliktfelder erkannt, benannt und ethische Entscheidungen begleitet werden.
Zulassungsvoraussetzung: Pflegefachpersonen, Hebammen, Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Fachpersonen aus den Bereichen Sozialarbeit bzw. Sozialpädagogik, Psychologie, Theologie und Pädagogik. Zur Teilnahme ist der Nachweis zur jeweiligen Berufserlaubnis oder des entsprechenden Studienabschlusses zu erbringen.
Workload (Präsenz und Selbststudium): 300 Stunden
Dauer (Semester): 1
Inhalte: Einführung in die Ethikberatung, Modelle ethischer Entscheidungsfindung, Organisationsethik
Das Zertifikatsprogramm „Gerontologie / Geriatrie“ richtet sich an examinierte Pflegefachkräfte mit dem Ziel, diese für die spezifischen Anforderungen der Pflege in der Geriatrie zu qualifizieren. Es wurde in Kooperation mit dem Bundesverband Geriatrie e.V. und mit Unterstützung des Evangelischen Diakonievereins Zehlendorf e.V. entwickelt und ist im Rahmen der Zertifizierung ZERCUR GERIATRIE Fachweiterbildung Pflege des Bundesverbandes Geriatrie im Umfang von 72h anerkannt.
- Zulassungsvoraussetzung: examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen oder Pflegefachkräfte, sowie mindestens 24 Monate Berufserfahrung
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Gerontopsychiatrische Grundlagen / Kognitionsveränderungen, aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie, Kommunikation und Beziehungsarbeit, Ethik, Psychologie, Recht
- Besonderheiten: Mit 72 Std. „ZERCUR“ Zertifizierung von der Fachgesellschaft Geriatrie
- Informationen zum Zertifikatsprogramm Gerontologie Geriatrie (PDF)
- Anmeldung zum Zertifikatsprogramm Gerontologie/Geriatrie (PDF)
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 600 Stunden
- Dauer: 1 Jahr
- Semester: 2
- Inhalte: Gesundheitsförderung, Prävention und Familiengesundheit, rechtliche Grundlagen für die Arbeit in den Frühen Hilfen, Beratung und Förderung der Elternkompetenz, Bindung und kindliche Entwicklung, Risiken für das Kindeswohl
- Besonderheiten: Zertifikat „Familienhebamme bzw. „Familiengesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in Bundesstiftung Frühe Hilfen“
- Informationen zum Zertifikatsprogramm Gesundheitsförderung und Prävention für junge Familien I+II (PDF)
- Anmeldung zum Zertifikatsprogramm Gesundheitsförderung und Prävention für junge Familien I + II (PDF)
Zugangsvoraussetzungen:
- Staatliche Anerkennung als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in
- Staatliche Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger*in mit schriftlichem Nachweis einer längeren Tätigkeit in der Wochenpflege oder Arbeit mit Säuglingen, Kleinkindern und/oder deren Familien bzw. dem Nachweis entsprechender Fort- oder Weiterbildungen
- Staatliche Anerkennung als Hebamme
- mindestens 2 Jahre Berufserfahrung (bei Hebammen in aufsuchender Tätigkeit)
Das Zertifikatsprogramm wurde in Kooperation mit dem Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland (BeKD e.V.) und mit Unterstützung des Hebammenverbandes Baden-Württemberg e.V. entwickelt, orientiert sich am vom Sozialministerium Baden-Württemberg anerkannten Lehrplan für die Qualifizierung von Familiengesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen (FGKiKP) und Familienhebammen und entspricht den Qualitätsstandards der Bundesstiftung Frühe Hilfen vom 06.12.18.
Es greift den hohen Bedarf an FGKiKP und Familienhebammen für die aufsuchenden Hilfen und die Netzwerkarbeit für Schwangere und Familien mit Kindern bis zum 1., bzw. 3. Lebensjahr im Rahmen der Frühen Hilfen auf.
Das Zertifikatsprogramm „Gesundheitsmanagement“ besteht aus zwei Modulen: Jedes Modul umfasst ein Hochschulsemester von 6 Monaten mit einem Workload von 10 ECTS-Leistungspunkten sowie einen Arbeitsaufwand von insgesamt 300 Stunden, die 72 Stunden Präsenzzeit beinhalten. Beim erfolgreichen Abschluss von einem Modul wird das Certificate of Basic Studies mit 10 ECTS-Leistungspunkten verliehen.
- Zulassungsvorraussetzung: examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen, Pflegefachkräfte oder Hebammen, sowie mindestens 24 Monate Berufserfahrung
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 600 Stunden
- Dauer (Semester): 2
- Inhalte: Gesundheit und Krankheit im gesellschaftlichen Kontext, Führen und Leiten in Einrichtungen des Gesundheitswesens, Personalplanung und Personalentwicklung, Betriebswirtschaftliche Grundlagen, Einrichtungen des Gesundheitswesens
- Besonderheiten: Basierend auf den DKG-Empfehlungen für die pflegerische Leitung einer Station“
- Informationen zum Zertifikatsprogramm Gesundheitsmanagement I+II (PDF)
- Anmeldung zum Zertifikatsprogramm Gesundheitsmanagement I + II (PDF)
Das Zertifikatsprogramm „Gesundheitsmanagement“ basiert auf den DKG-Empfehlungen zur Weiterbildung von Krankenpflegepersonen für die pflegerische Leitung eines Bereiches im Krankenhaus und anderen pflegerischen Versorgungsbereichen vom 30. Mai 2006 sowie der Verordnung des Ministeriums für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg über die Weiterbildung in den Pflegeberufen für die pflegerische Leitung einer Station oder Einheit (Weiterbildungsverordnung – Stationsleitung) vom 19. Dezember 2000 in der Fassung vom 09. März 2012.
Das Zertifikatsprogramm „Palliative Care“ beinhaltet zwei aufeinander aufbauende, zertifizierte Palliative-Care-Module und richtet sich nach dem von M. Kern, M. Müller und K. Aurnhammer formulierten Basiscurriculum „Palliative Care für Pflegefachkräfte“. Nach erfolgreichem Absolvieren der beiden Module Palliative Care I und Palliative Care II werden die geforderten 160 Stunden erworben, die für die Qualifizierung und Zertifizierung zur Palliative-Care-Fachkraft gemäß der Rahmenvereinbarungen nach § 39a SGB V notwendig sind.
- Zulassungsvoraussetzung: Pflegefachkräfte, Hebammen, Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Fachkräfte aus den Bereichen Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Psychologie, Theologie und Pädagogik: Eine entsprechende praktische Tätigkeit wird vorausgesetzt.
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 600 Stunden
- Dauer (Semester): 2
- Inhalte: Kernbestandteile/Organisationsformen von Palliative Care, Krankheitsverlauf und Symptomkontrolle, Ethik, Kommunikation, Spiritualität, Sterbebegleitung, Teamarbeit/Vernetzung, Stressmanagement und Bewältigungsstrategien, u.a.
- Besonderheiten: Anerkennung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin als Palliative-Care-Fachkraft
Das Zertifikatsprogramm "Psychiatrische Pflege" besteht aus zwei Modulen: Jedes Modul umfasst ein Hochschulsemester von 6 Monaten mit einem Workload von 10 ECTS-Leistungspunkten sowie einen Arbeitsaufwand von insgesamt 300 Stunden, die 72 Stunden Präsenzzeit beinhalten.
Beim erfolgreichen Abschluss von einem Modul wird das Certificate of Basic Studies mit 10 ECTS-Leistungspunkten verliehen.
- Zulassungsvoraussetzung: Beruflich qualifizierte Pflegefachkräfte (Erlaubnis nach §1 Abs. 1 und Abs. 2 des Pflegeberufegesetzes) mit einer Berufserfahrung von mindestens 6 Monaten im Fachgebiet "Psychiatrie".
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 600 Stunden
- Dauer (Semester): 2
- Inhalte: Psychiatrische-medizinische Grundlagen, Sozialwissenschaftliche und psychologische Grundlagen, Pflege-Therapeutische Konzepte, Psychiatrische Phänomene und Krankheitsbilder, Bezugswissenschaften und deren Erkenntnisse für die psychiatrische Pflege.
- Besonderheiten: Das Modul orientiert sich in der inhaltlichen Ausgestaltung an den theoretischen Inhalten der Fachweiterbildung Psychiatrie, basierend auf der DKG-Empfehlung für die pflegerischen Weiterbildungen vom 29.09.2015.
Das Zertifikatsprogramm „Schutzkonzepte für vulnerable Gruppen in der Pflege und Gesundheitsversorgung“ soll die Studierenden dazu befähigen, Hinweise auf Gewalt gegen Schutzbefohlene frühzeitig zu erkennen, Methoden und Verfahren der Gewaltprävention und Schutzkonzepte in der Pflege, Gesundheitsversorgung und Hebammenbetreuung zu erlernen und in ihrem beruflichen Alltag zu etablieren.
- Zulassungsvoraussetzungen: examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen, Pflegefachkräfte oder Hebammen, sowie mindestens 24 Monate Berufserfahrung
- Workload (Präsenz und Selbststudium): 300 Stunden
- Dauer (Semester): 1
- Inhalte: Gewalt und Gewaltprävention in der Pflege und Geburtshilfe, Kinderschutz, Schutzkonzepte, Umgang mit traumatisierten Menschen
- Besonderheiten: Konzeption und Umsetzung in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm
Offene Info-Veranstaltung (online)
Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft
Wir laden alle Interessierten herzlich zu unseren Informationsveranstaltungen ein:
- 15.01.2025
- 13.02.2025
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 16 Uhr.
Ausführliche Informationen dazu - auch für Pflegefachkräfte ohne Abitur - finden Sie auf unserer Seite “Angewandte Pflegewissenschaft”.
Fragen zu den Zertifikatsprogrammen?
Bitte registrieren Sie sich bei Interesse an den Zertifikatsprogrammen und für nähere Informationen über das Kontaktformular.
Leitung Wissenschaftliche Weiterbildung
- Dr. Katrin Heeskens / Tel.: 0711/1849-579 / E-Mail: katrin.heeskens@dhbw-stuttgart.de
Ansprechpersonen
Sekretariat
- Ursula Hengemühle / Tel.: 0711/1849-628 / E-Mail: ursula.hengemuehle@dhbw-stuttgart.de
Leitung Zertifikatsprogramm Akutstationäre pädiatrische Pflege
- Prof. Dr. Anja Siegle / Tel.: 0711/1849-4557 / E-Mail: anja.siegle@dhbw-stuttgart.de
Leitung Zertifikatsprogramm Digital Health
- Prof. Dr. med. Raik Siebenhüner / Tel.: 0711/1849-4685 / E-Mail: raik.siebenhuener@dhbw-stuttgart.de
Leitung Zertifikatsprogramm Gesundheitsmanagement
- Dr. Katrin Heeskens / Tel.: 0711/1849-579 / E-Mail: katrin.heeskens@dhbw-stuttgart.de
Leitung Zertifikatsprogramme Berufspädagogik, Ethikberatung im Gesundheitswesen und Palliative Care
- Prof. Dr. Ulrike Schleinschok / Tel.: 0711/1849-4712 / E-Mail: ulrike.schleinschok@dhbw-stuttgart.de
Aktuelles
Erfolgreicher Abschluss von 91 Kontaktstudierenden – Mit Ehrung der Kursbesten
Jedes Jahr stellt der letzte Freitag im September einen besonderen und erfreulichen Tag für das Team des Studiengangs Angewandte Pflegewissenschaft dar. Bei einer festlichen Veranstaltung werden die Abschlusszertifikate für die erfolgreiche Teilnahme am Kontaktstudiengang überreicht. In diesem Jahr haben 91 Pflegefachkräfte erfolgreich die Kurse Gesundheitsmanagement und Berufspädagogik abgeschlossen. Ein besonderes Highlight war die Ehrung der insgesamt 15 Kursbesten.
Im Kurs Berufspädagogik wurden Melanie Durner aus den Medius-Kliniken sowie Kathrin Ebel geehrt. Mit sehr guten Noten absolvierten außerdem Gulnara Makarkina und Annabelle Singer aus dem Klinikum Stuttgart den Kontaktstudiengang. Durch ihre Abschlusspräsentationen sind die beiden Expertinnen des Themas „ Selbstwirksamkeit bei Lernenden durch konstruktives Feedback fördern“ geworden.
Von den SLK-Kliniken Heilbronn absolvierten weitere vier Personen den Berufspädagogik-Kurs mit den besten Noten: Magdalena Divkovic, Sina Lindenberger präsentierten das Thema „Lernortkooperation als Basis für einen gelingenden Theorie-Praxis-Transfer“ überaus erfolgreich. Das Abschlussthema von Monika Keicher und Ann-Kathrin Schifferer waren die „Förderung von Interkulturalität von Auszubildenden durch Lernreflexion“.
Das Modul Gesundheitsmanagement II, das auf dem Modul Gesundheitsmanagement I basiert und zu welchem sehr viele MitarbeiterInnen zur Weiterqualifikation für eine Position der mittleren Führungsetage gesendet werden, konnten insgesamt sieben Pflegefachkräfte sehr erfolgreich abschließen:
Verena Kilger, Katrin Loew-Scigliano aus den Rems Murr Klinken sowie Stephanie Schäfer aus dem Uni-Klinikum Mannheim. Verena Kilger setzte sich in Ihrer Seminararbeit mit dem Thema der Mitarbeiterbindung in Krankenhäusern auseinander, Katrin Loew- Scigliano mit der Thematik „Mitarbeitermotivation – Eine Führungsaufgabe“ und Stephanie Schäfer bearbeitete das Thema „Personalplanung und -bemessung einer zentralen Praxisanleitung“.
Aus dem Klinikverbund Südwest wurden außerdem Manuela Heizmann-Buksch, Kristin Leucht, Katja Scheffert und Beatrice Vierling geehrt. Themen, die bearbeitet wurden, waren unter anderem „Burn-Out Prävention“ und „Kommunikation als Steuerungsinstrument“.
Das Ziel, dass trotz der nur kurzen Zeit mit einem (bzw. in Gesundheitsmangement zwei) Modulen an der DHBW ein kleiner Beitrag zum Theorie- Praxis- Transfer geleistet werden kann, kann auch nach diesem Semester wieder bestätigt werden.
Die besten Absolvierenden des Berufspädagogik Kurses (Bild links) und die besten des Gesundheitsmanagement Kurses (Bild rechts).
Sicherheit für die Patient*innen, Entlastung für das Personal
Seit April 2023 gibt es an der DHBW Stuttgart das Kontaktstudium Digital Health für beruflich Qualifizierte aus dem Gesundheitswesen. Jessica Hoffman, Pflegekraft im psychiatrischen Bereich, gehört zu den ersten Studierenden und gibt im Interview authentische Einblicke.
Pflegesymposium zu aktuellen Themen aus Pflegeforschung und -praxis
Das diesjährige Pflegesymposium der DHBW Stuttgart fand am 10. Juli 2023 als digitale Veranstaltung statt und brachte zum Semesterende Studierende der Angewandten Pflegewissenschaft, Kontaktstudierende und Pflegefachkräfte zusammen. Es bot den Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit, ihr Wissen rund um aktuelle Themen aus Pflegeforschung und -praxis zu erweitern und Erfahrungen auszutauschen. Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung der Teilnehmer*innen durch Prof.in Dr. Anke Simon, Studiendekanin des Studienzentrums Gesundheitswissenschaften & Management an der DHBW Stuttgart.
Praxisnahe Lehre im Kontaktstudiengang „Gerontologie und Geriatrie“
Durch die Integration des Alterssimulationsanzugs AgeMan® in Lehrveranstaltungen des Kontaktstudiengangs Gerontologie/Geriatrie können die Teilnehmenden in die Lage älterer Menschen versetzt werden und dadurch ein lebendiges Verständnis für deren Lebenswelten gewinnen.
Mit dem AgeMan „schlüpften die Kontakstudierenden in eine neue Haut“:
- Gehördämpfer filtern hohe Frequenzen und vermitteln einen Eindruck von Altersschwerhörigkeit.
- Spezialfolien in Visieren oder Brillen simulieren nachlassendes Sehvermögen und veränderte Farbwahrnehmung.
- Bandagen an Ellbogen und Kniegelenken lassen die Gelenke steif werden. Gewichte am ganzen Körper geben ein Gefühl verringerter Muskelmasse.
- Handschuhe reduzieren die Fingerfertigkeit, die Handkraft und die Sensibilität der Haut.
Mit diesen Einschränkungen sollen sie kleinere Einkäufe im Supermarkt erledigen, mit Bargeld bezahlen und Treppensteigen. Anschließend werden die Erfahrungen gemeinsam besprochen und reflektiert. Die Brücke zwischen Theorie und Praxis kann so erfolgreich geschlagen werden.
„Mission Digitale Kompetenz im Gesundheitswesen“
Am 1. April startet das Kontaktstudium Digital Health an der DHBW Stuttgart. Prof. Dr. Raik Siebenhüner, Leiter des neuen Studienangebots, hat mit der Hochschulkommunikation über das Kontaktstudium gesprochen.
Internationales Publikum beim Symposium „DHBW meets Palliative Care“
Am 10. Oktober 2022 fand an der DHBW Stuttgart das vom Studienzentrum für Gesundheitswissenschaften und Management ausgerichtete internationale Symposium „DHBW meets Palliative Care“ im hybriden Format statt. Zu den Teilnehmenden zählten unter anderem Personen aus Fach- und Führungsbereichen des klinischen Bereichs, Studierende sowie Professor*innen.