Besuch aus Schottland an der DHBW Stuttgart
Der Kontakt geht auf eine trilaterale Veranstaltung von Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit in Stuttgart im Frühjahr 2009 zurück, an der das damals neu gegründete ZIK (Zentrum für Interkulturelle Kompetenz) der DHBW Stuttgart teilgenommen hatte. Seitdem verbringen Studierende regelmäßig Praxissemester bei den beiden Organisationen in Schottland.
Janice Handry (Direktorin Yipworld) und Jim Boyle (Direktor Bridgesproject) verbrachten im Rahmen des Erasmus geförderten Programmes „for teaching and training“ drei Tage am Lehrstuhl der Fakultät Sozialwesen und bereicherten das Curriculum mit Einblicken in die Arbeit erfahrener Führungskräfte in Schottland. Die Studierenden waren überrascht, welche Flut an Dokumentationen und Vorschriften Sozialarbeiterinnen und -arbeiter in Schottland zu berücksichtigen haben und wie viel Zeit dies in Anspruch nimmt. Boyle sieht die Entwicklung sehr kritisch, da die Zeit bei der Arbeit mit den Menschen eingespart werden muss. Auch im Bereich Case Management und bei Lehrveranstaltungen in den Arbeitsfeldern Kinder- und Jugendarbeit sowie Soziale Arbeit in der Justiz entstanden spannende Diskussionen mit den Studierenden. Es wurde deutlich, dass es in vielen Bereichen ähnliche Herausforderungen in der praktischen Arbeit gibt. Auch Einflüsse durch Digitalisierung und politische Entwicklungen spielten bei den Gesprächen eine wichtige Rolle.
Im Rahmen einer Discussion Group hatten die Studierenden anschließend die Möglichkeit, sich über ein Praktikum bei den beiden Organisationen zu informieren und in Erfahrung zu bringen, welche Anforderungen dabei gestellt werden. Boyle und Hendry trafen dabei auch auf ehemalige Praktikantinnen und Praktikanten, zu deren originären Praxiseinrichtungen sie eingeladen waren. Eine Führung im Bereich Kinder- und Jugendliteratur in der Stadtbibliothek mit dem Team des Auslandsamts der DHBW Stuttgart rundete den Besuch ab.