DHBW Stuttgart stattet Gebäude mit Notfall-Defibrilatoren aus
Ein Defibrilator unterstützt medizinische Laien im Kampf gegen den plötzlichen Herztod bis der Notarzt kommt. Mehr als 80% aller plötzlichen Herztode passieren zu Hause, in der Freizeit oder am Arbeitsplatz. Ein schnell zugänglicher Defibrilator kann hier Leben retten. Erfolgen Wiederbelebungsmaßnahmen innerhalb von 5 bis maximal 10 Minuten, hat das Opfer eine gute Überlebenschance.
An zentralen und ständig zugänglichen Orten wurden die Defibrilatoren gut sichtbar in Glaskästen angebracht. Die Geräte werden einfach aus der Hülle entnommen und per Knopfdruck aktiviert. Mittels detaillierter Sprachanweisungen erklärt das Gerät alle notwendigen Schritte der Anwendung, so dass es ohne Vorwissen von jedermann benutzt werden kann. Anweisungen wie „schneller, langsamer, tiefer, jetzt richtig“ leiten die Erstretterin oder den Erstretter auch bei der Durchführung der Herzdruckmassage an. Unabhängig davon, ob es sich um einen Laien oder medizinisches Personal handelt: Über 70% der Herzdruckmassagen werden unzureichend ausgeführt – somit ist der „sprechende“ Defibrilator eine effiziente Lösung, um eine bestmögliche Erstversorgung zu gewährleisten.
Außerdem sind die Defibrilatoren so konzipiert, dass man als Anwenderin bzw. Anwender keinen Fehler machen kann. Der Defibrillator prüft selbstständig, ob ein Elektroschock abgegeben werden muss. Ist ein Herzschlag am Patienten vorhanden, so löst der Defibrilator nicht aus.
Es ist geplant, die Gebäude der DHBW Stuttgart in naher Zukunft flächendeckend mit Defibrilatoren auszustatten. In einem weiteren Schritt sollen die Ersthelfer der DHBW Stuttgart eine Schulung in der Anwendung erhalten, später sollen alle Studierenden und Beschäftigten die Möglichkeit haben, an einer Anwenderschulung teilzunehmen.