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Role-Model-Kalender: Professorinnen brennen für die Wissenschaft

Der Frauenanteil in der Wissenschaft hält sich deutschlandweit bei 23 Prozent. Überdurchschnittlich viele Frauen verlassen nach der Promotion die Wissenschaft, publizieren weniger und müssen länger auf eine Professur warten. Dass es auch anders geht, beweist der neue Role-Model-Kalender der DHBW. Der Kalender porträtiert zwölf starke Professorinnen und zeigt Karrieren und Persönlichkeiten in ihrer ganzen Vielfalt.

Prof. Anke Gärtner-Niemann im Role-Model-Kalender der DHBW (Foto: Terzo Algeri)
Prof. Anke Gärtner-Niemann im Role-Model-Kalender der DHBW (Foto: Terzo Algeri)

„Wir wollten mit alten Mustern brechen, die Frauen in Kalendern oft zu bloßen Objekten degradieren.“, so Prof. Dr. Yvonne Zajontz, Gleichstellungsbeauftragte der DHBW Heilbronn und Initiatorin des Projekts. Deshalb sieht man auf dem Role-Model-Kalender der DHBW Porträts von zwölf starken Frauen und zwölf Karrieren in der Wissenschaft.

Von der DHBW Stuttgart werden im Kalender Prof. Anke Gärtner-Niemann (Studiengangsleiterin Elektrotechnik) und Prof. Dr. Anke Simon (Studiengangsleiterin BWL-Gesundheitsmanagement) vorgestellt. „Der Anteil an Professorinnen insbesondere in technischen Fächern muss signifikant gesteigert werden! Mädchen und junge Frauen begeistern sich für MINT Fächer, wenn weibliche Rollenvorbilder sichtbar sind, mit denen sie sich identifizieren können, und wenn sie wahrnehmen, dass Frauen die Fachkulturen in Wissenschaft und Technik mitgestalten, anstatt sich an überkommene Stereotype anzupassen“, so Gärtner-Niemann.

Bereits im November 2018 gewann Zajontz das Projekt, das aus Mitteln des Professorinnenprogramms (PP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird. Nun, zwei Jahre später, ist das Gemeinschaftsprojekt der zwölf Wissenschaftlerinnen, der Fotografin Terzo Algeri, des Designers Prof. Dr. Andreas Lanig und der Projektkoordinatorin Ines Keck bereit zum Versand.

Das Projekt „Professorinnen brennen für die Wissenschaft“ setzt an einem kritischen Punkt der Karriere an: Obwohl mehr junge Frauen als Männer Abitur machen, die Hälfte aller Studierenden weiblich ist und knapp die Hälfte aller Dissertationen von Frauen verfasst werden, verlassen nach der Promotion überdurchschnittlich viele Frauen die Wissenschaft. Nur jede vierte Professur in Deutschland ist von einer Frau besetzt. Das hat vielfältige Gründe: Oft herrschen antiquierte Vorstellungen über den Beruf der Professorin, Frauen haben weniger Zugang zu Forschungszeit und Forschungsmitteln und auch die Zusammensetzung der Berufungskommissionen ist oft entscheidend. Dass es auch anders geht, zeigt die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit diesem Kalender. Zwölf Wissenschaftlerinnen beweisen, dass der Beruf der Professorin spannend und vielseitig ist und dass neben der Lehre viel Platz für eigene Projekte und die Familie bleibt.

Den Kalender kann man per E-Mail bei Prof. Dr. Yvonne Zajontz (E-Mail: Yvonne.Zajontz@heilbronn.dhbw.de) bestellen.