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Studierende entwickeln barrierefreie digitale Speisekarte

Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik haben unter Leitung von Dozent Ulli Frey eine barrierefreie Speisekarten-App entwickelt. Am 11. Juli präsentierten sie das Ergebnis einem begeisterten Publikum. Unter den Gästen waren auch Studiengangsleiter Prof. Dr. Marcus Vogt und Günter Schneider in seiner Funktion als Schwerbehindertenvertreter der DHBW Stuttgart.

Wenn sehbehinderte oder blinde Menschen im Restaurant essen möchten, stehen sie oft vor einer großen Herausforderung: Die klassische Speisekarte hat weder eine Sprachausgabe, noch kann die Schrift einfach vergrößert werden. Diesem Problem haben sich 25 Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik angenommen. Über zwei Semester hinweg entwickelten sie eine Speisekarten-App für blinde und sehbehinderte Restaurantbesucher. Dabei konnten sie sowohl die wirtschaftlichen als auch die technischen Kenntnisse anwenden, die sie sich während des Studiums angeeignet hatten, und nicht zuletzt ihre sozialen Kompetenzen im Team beweisen. Dozent Frey betonte das Konzept des „Problem-Based Learning“, nach dem die Studierenden die Lösung einer Aufgabe weitgehend selbstständig erarbeiten.

Im Rahmen der Abschlusspräsentation führten die Studierenden nicht nur ihr finales Produkt vor, sondern berichteten auch von unerwarteten Hürden, mit denen sie immer wieder konfrontiert wurden. So stellten sie z.B. bei einem Produkttest mit einem blinden Probanden fest, dass die Bediengewohnheiten blinder Nutzer oftmals von denen sehender Nutzer abweichen und das Produkt entsprechend angepasst werden muss. Um die Zielgruppe der Speisekarten-App zu erweitern und damit die Attraktivität des Produkts für Restaurantbetreiber zu erhöhen, wurden zudem Features für sehende Gäste programmiert, wie z.B. eine Filterfunktion für Kunden mit Allergien oder besonderen Essgewohnheiten.

Studiengangsleiter Vogt zeigte sich von der Leistung der Studierenden beeindruckt und gratulierte ihnen herzlich zur erfolgreichen Entwicklung der App. Das Projekt wurde von der Studierendenvertretung der DHBW Stuttgart mit 2.000 Euro gefördert.