Studierende entwickeln Homepage-Baukasten für Schulen
Gegenwärtig sind deutschlandweit an vielen Schulen technisch veraltete Homepages im Einsatz. Einerseits sind die Seiten oft visuell nicht ansprechend und anderseits nicht für die Anzeige auf mobilen Endgeräten ausgelegt. Dies führt zu Darstellungsfehlern und einem unzureichenden Funktionsumfang für die Nutzer*innen. Da viele Lehrkräfte die Verwaltung und den Betrieb der Homepages initiativ und in ihrer Freizeit durchführen, ist der Bedarf nach einer einfachen Möglichkeit zur Bereitstellung einer technisch aktuellen und visuell ansprechenden Webpräsenz hoch. Dazu kommt, dass durch etwaige Versetzungen oder Umstrukturierungen innerhalb der Schulen die Verantwortlichkeiten für die Website im Kollegium immer wieder wechseln und somit das Wissen über die Pflege und Weiterentwicklung verloren geht. Aus diesem Grund haben Studierende der DHBW Stuttgart aus der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik Sales & Consulting in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften verschiedener Schulen einen intuitiv zu bedienenden Homepage-Baukasten entwickelt, der aktuelle technische Ansprüche erfüllt und die funktionalen Anforderungen einer Website für weiterführende Schulen abdeckt. Prof. Dr. Kai Holzweißig, Stefan Kreidel und Lars Probst begleiteten die Studierenden in dem lehrintegrierten Forschungsprojekt.
Um ein wertschöpfendes Ergebnis zu erzielen, führte das Projektteam um Julian Beck, Julian Wenning, Fabio Carlet, Kristina Rupp, Michelle Boelkes und Jean-Lucca Krames Experteninterviews mit Lehrkräften verschiedener Schulen durch. In Verbindung mit einer qualitativen Analyse von bestehenden Schulwebsites aus dem Bundesgebiet ist ein umfassender Anforderungskatalog entstanden, der durch die Studierenden in einer agilen Entwicklungsmethodik implementiert wurde. Mithilfe einer detaillierten Dokumentation des Homepages-Baukastens können weiterführende Schulen den entwickelten Baukasten selbstständig in das Content Management System WordPress importieren und bei der Anpassung an die individuellen Bedürfnisse auf bestehende Design- und Funktionselemente zurückgreifen.
Die Ergebnisse der ersten Evaluierungsrunden sind sehr vielversprechend und weisen einerseits die erhoffte deutliche Erleichterung für verantwortliche Lehrkräfte auf und andererseits eine den aktuellen technischen Anforderungen entsprechende Implementierung.