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Ergebnisse zur Akzeptanz autonomer Fahrzeuge und Shuttle vorgestellt

Am 13. Juli 2023 fand das 12. ZEF-Forschungskolloquium statt, dieses Mal am Bildungscampus in Heilbronn. Studierende der DHBW Stuttgart präsentierten den rund 100 Teilnehmer*innen, bestehend aus Hochschulmitgliedern, Unternehmensvertreter*innen sowie der interessierten Öffentlichkeit in diesem Rahmen die Erkenntnisse aus ihrer Studie zum Thema „ACCEPTANCE OF AUTONOMOUS VEHICLES & SHUTTLES“.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch thematisch passende Keynote-Vorträge von Nicola Marsden, Professorin der Hochschule Heilbronn, Stephan Tschierschwitz, Leiter Mobilitätslösungen der Schwarz Mobility Solutions GmbH sowie Dr. Kai Sedlaczek, Leitung Systementwicklung Automatisiertes Fahren der Mercedes-Benz AG.

Die Studierenden aus den Kursen von Prof. Dr. Petra Hardock, Prof. Dr. Marc Kuhn und Prof. Martin Mikusz stellten die zentralen Fragen, wie es um die Akzeptanz der Menschen hinsichtlich vollautonomer Shuttles oder Pkws mit intelligenten Funktionalitäten wie beispielsweise einer Chatbot-Interaktion bestellt ist und ob die Befragten überhaupt bereit sind, entsprechende Mobilitäts- und Dienstleistungsangebote in Anspruch zu nehmen.

Die Ergebnisse einer Nutzungserlebnisstudie mit 176 Nutzer*innen des am Bildungscampus Heilbronn verkehrenden vollautonomen Shuttles vor und nach der Fahrt zeigt, dass die bisherige Nutzung autonomer Shuttles gering ist, im Allgemeinen aber positiv wahrgenommen wird und als Verkehrsmittel für die Alltagsmobilität zukünftig durchaus von Interesse ist. Diese Einstellung wird durch die Nutzungserfahrung positiv beeinflusst.

Je sicherer das autonome Shuttle eingeschätzt wird, desto höher ist das Vertrauen in dessen Fahrverhalten. Daraus lässt sich ableiten, dass Fahrten sichtbar sicher gestaltet werden müssen, z. B. durch Features wie Sicherheitsgurte, Airbags oder einen Bildschirm, der zeigt, was das autonome Shuttle „sieht“ bzw. wahrnimmt. Auch Aufklärungskampagnen über die Sicherheit könnten das Vertrauen stärken.

Autonome Shuttles müssen zudem mit der Alltagsmobilität kompatibel sein, da dadurch die wahrgenommene Nützlichkeit verstärkt wird. Diese wiederum verstärkt die individuelle Nutzungsintention für autonome Shuttles. Anbindung von Shuttlerouten an zentrale Verkehrsnetze, z. B. für die „letzte Meile“, erscheinen dabei besonders wichtig. Grundsätzlich müsste das Shuttleangebot deutlich vergrößert werden, um der Bevölkerung echte Erfahrungen damit zu ermöglichen.

Parallel zur Shuttle-Studie erlebten 278 Personen im Fahrsimulator des ZEF (Zentrum für Empirische Forschung) der DHBW Stuttgart eine simulationsbasierte Testfahrt mit einem autonomen Fahrzeug, welches durch einen Chatbot mit den Proband*innen in Kontakt trat. Die Erfahrungen hierzu wurden ebenfalls statistisch analysiert. Es zeigt sich, dass Personalisierungen, besonders auf Basis freiwillig preisgegebener Daten, von Bedeutung sind. Ein sensibler und einwandfreier Umgang mit persönlichen Daten ist für die Proband*innen ebenso von großer Bedeutsamkeit.

Für Fragen und Diskussionen standen die Vortragenden jeweils zur Verfügung und es bot sich die Möglichkeit, im Anschluss an die Veranstaltung in den direkten Austausch zu gehen.